Am 30. September hat Manfred Pakusius, der in den vergangenen 4 Jahren die Geschicke der altonale GmbH lenkte, den offiziellen „Hammer“ an seine Nachfolgerin, Heike Gronholz, übergeben. Die Kulturmanagerin, die seit Jahren fest mit dem Bezirk Altona verbunden ist, bringt Erfahrungen als Leiterin des Gustav-Heinemann-Bürgerhauses in Bremen und des Barmbek°Basch, des Zentrums für Kultur, Soziales und Bildung des gleichnamigen Stadtteils, mit. Zuvor war sie außerdem für das Bängditos theater, das Scharlatan theater, die Hamburger Kammerspiele, das Studio Hamburg und Kampnagel tätig.
Heike Gronholz sieht ihrer neuen Aufgabe gespannt entgegen: „Die altonale ist in ihrer künstlerischen Vielfalt einzigartig im gesamten norddeutschen Raum. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und darauf, mit meiner Arbeit als Geschäftsführerin einen Beitrag für dieses seit 17 Jahren von so vielen Menschen getragene und gestaltete Kulturfestival zu leisten. Dabei ist mir der Aspekt der kulturellen und künstlerischen Vielfalt ein besonderes Anliegen. Kulturelle Vielfalt erweitert die Freiheitsspielräume jedes Einzelnen; sie ist eine der Wurzeln von gesellschaftlicher Entwicklung. Eine Triebfeder, die in unserem zunehmend vielgestaltigen Zusammenleben immer wichtiger wird.“
Für Gronholz spielt dabei die Idee der Einbeziehung und Mitwirkung der Menschen aus dem Stadtteil und über die lokalen Grenzen hinaus eine zentrale Rolle. Dazu zählt für sie aktuell die verstärkte Einbindung von Menschen, die nach Deutschland eingewandert sind und hier eine neue Heimat gefunden haben. Die altonale biete zur Umsetzung dieses Leitgedankens eine ungeheuer reiche Plattform.
„Ein weiterer Aspekt für 2016 wird darin liegen, die Grenzen zwischen den vertretenen Kunstsparten neu zu denken und gegebenenfalls zu überschreiten“, so Gronholz. „Es sollen Brücken zwischen den Sparten geschlagen werden. Dabei ist die Verschiedenheit der Genres ein zu betonender Ansatz: Ununterscheidbarkeit führt zu Beliebigkeit. Die Verschiedenheiten sollen erhalten bleiben und als Wert gesehen werden, die dann erst die Ähnlichkeiten aus sich heraus hervortreten lassen.“
Eine wesentliche Neuerung, die bereits mit der bisherigen Geschäftsführung vorbereitet wurde, ist die Anbindung von STAMP an die altonale. Das internationale Festival der Straßenkünste soll ab kommendem Jahr auf das Eröffnungswochenende des altonale-Zeitraums gelegt werden. So lässt sich eine inhaltliche, kommunikative und gestalterische Konzentration zwischen STAMP und der altonale schaffen, die Entwicklungen ermöglicht, Neues hervorbringt und in der Wechselwirkung beide Profile aufwertet. Dabei bleibt STAMP weiterhin als eigenständiges, starkes Format erhalten.