Die aktuelle und mittelfristig sichtbare gesellschaftliche Bedarfslage in der Frage der Integration von Geflüchteten ist unübersehbar. Ein Fonds, der zeitnah unterstützen kann, soll auf diese Lage reagieren. Er richtet sich an funktionierende Orte der Stadtteilkultur, die schon jetzt herausragend gute Arbeit in der lokalen Kulturarbeit für und mit Geflüchteten leisten. Aber auch an künstlerische und kulturpädagogische Projekte, Programme, Institutionen, Initiativen und Einzelpersonen, die kulturelle Angebote mit und für Geflüchtete durchführen.
Initiatoren und Unterstützer des Fonds
Initiatoren des Fonds sind die Hamburgische Kulturstiftung, die Körber-Stiftung und die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Der Fonds wurde konzipiert in Zusammenarbeit mit Stadtkultur Hamburg. Desweitern wird der Fonds unterstützt von: Gabriele Fink Stiftung, Hermann Reemtsma Stiftung, Zeit-Stiftung, Nordmetall-Stiftung, Rudolf Augstein Stiftung, Mara & Holger Cassens-Stiftung, Scheck-Stiftung, Klaus Rating-Stiftung, Martha Pulvermacher Stiftung, Claussen-Simon-Stiftung, Aug. Prien Bauunternehmung (GmbH & Co. KG), Quantum Immobilien AG, Berit und Rainer Baumgarten, Claus G. und Annegret Budelmann, Angelika Jahr.
Wer kann sich bewerben
Bewerben können sich sowohl Stadtteilkulturzentren, Bürgerhäuser, Jugendzentren, Geschichtswerkstätten als auch Flüchtlingseinrichtungen sowie kulturelle Institutionen, freie Initiativen, Vereine und Einzelpersonen. Die Projektdurchführenden sollten über eine nachweisbare künstlerische oder kulturpädagogische Qualifizierung verfügen.
Beantragt werden können Fördermittel für künstlerische und kulturpädagogische Projekte in Hamburg, die zur Integration und Partizipation von Geflüchteten beitragen und den interkulturellen Dialog unterstützen. Gefördert werden sowohl Projekte mit Geflüchteten als auch Projekte für Geflüchtete. Dies können sowohl künstlerische und kulturpädagogische Vorhaben sein, die in naher Zukunft realisiert werden und neue Impulse setzen als auch bewährte Projekte und Programme. Der Projektförderfonds ist offen für alle künstlerischen Sparten und
Bereiche.
Sie können zwischen 5.000 und 15.000 Euro für Ihr Projekt beantragen. Ein finanzieller Eigenanteil wird nicht vorausgesetzt. Kofinanzierungen durch die Stadt Hamburg, andere Stiftungen oder Förderer sind zulässig.
Die Projekte sollten mehrere der folgenden Qualitätskriterien erfüllen:
- Ermöglichung von Orten der Begegnung bzw. von geschützten Freiräumen für den interkulturellen Dialog
- Ermöglichung von kultureller/gesellschaftlicher Teilhabe
- Partizipationsmöglichkeiten für Geflüchtete ohne Sprachbarrieren
- Niedrigschwelliger Zugang zu kulturellen Angeboten in Hamburg
- Vermittlung von Willkommens- und Anerkennungskultur
- Künstlerische und/oder kulturpädagogische Auseinandersetzung mit kulturellen und/oder biographischen Hintergründen und/oder aktueller Lebenssituation
Verfahren und Modalitäten
Die Anträge können laufend an die Hamburgische Kulturstiftung gestellt werden. Eine Förderentscheidung liegt maximal sechs Wochen nach vollständiger Projekteinreichung vor. Die Förderentscheidung wird von der Geschäftsstelle der Hamburgischen Kulturstiftung getroffen. Sie werden schriftlich benachrichtigt, ob Ihr Projekt gefördert wird oder nicht.
Ein Beirat, bestehend aus Körber-Stiftung, Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Hamburgische Kulturstiftung, Nordmetall-Stiftung, Gabriele Fink Stiftung, Rudolf Augstein Stiftung, Stadtkultur Hamburg, trifft sich quartalsweise und begleitet die strategische Ausrichtung des Fonds.
Ein Förderantrag umfasst:
a) das Antragsformular zum Förderantrag (zu finden unter www.kulturstiftunghh.de , Stichwort »Projektförderung«),
b) eine detaillierte Projektbeschreibung mit folgenden Informationen:
- Konzept
- Ort und Zeitplan des künstlerischen oder kulturpädagogischen Projekts in Hamburg
- Projektdurchführende (Lebenslauf, Nachweis über künstlerische oder kulturpädagogische Qualifizierung)
c) einen aussagekräftigen Finanzierungsplan mit folgenden Eckdaten:
- Kostenkalkulation mit Übersicht über die geplanten Ausgaben mit Angabe der einzelnen Positionen
- Finanzplan (bitte vermerken, welche Mittel sicher und welche noch ungesichert sind, z.B. bei offenen Anträgen bei anderen Fördereinrichtungen.)
- beantragte Fördersumme (5.000 bis 15.000 Euro)
Antragstellung
Förderanträge müssen in schriftlicher Form in dreifacher Ausfertigung per Post eingereicht werden an:
Hamburgische Kulturstiftung
z.Hd. Caroline Sassmannshausen
Hohe Bleichen 18
20354 Hamburg