Netzpolitik ist ihr Thema und das seit Langem: Marina Weisband steht für Demokratieprozesse im Internetzeitalter. Dass sich Digitalisierung und Partizipation ergänzen und analoger Raum und digitale Werkzeuge optimal verbinden lassen, um Menschen zu aktivieren, erläutert sie in der aktuellen Ausgabe der SOZIOkultur.
Heutzutage bedeutet kulturelle Teilhabe immer auch digitale Teilhabe, betont Corinne Eichner. Die digitale Transformation muss gestaltet werden. Soziokulturelle Einrichtungen sind dafür ideale Partner. Wie sich das realisieren lässt, zeigt die LAG Kulturpädagogik und Soziokultur Rheinland-Pfalz. Der Landesverband ist Träger des Modellprojekts „FSJ digital“ und als Servicestelle netzwärts für Medienbildung im Freiwilligendienst bundesweit aktiv.
Digitalisierung kritisch zu reflektieren, ist Anliegen des Labors CREATIVE SPACE FOR TECHNICAL INNOVATIONS der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Denn mit der Digitalisierung, Datafizierung und Algorithmisierung gehen Risiken einher. Wer deutet auf der Basis welcher Daten zukünftig die ökonomische, politische und zivilgesellschaftliche Gesamtlage, fragt Dr. Susanne Draheim. Rüdiger Serinek warnt, dass wir immer noch die Dimension und Unentrinnbarkeit von Digitalisierung unterschätzen, und fordert: Datenschutz ist ein Menschenrecht.
Ihre Erfahrungen in der soziokulturellen Praxis reflektieren Carsten Nolte und Gregor Polzin. Sie sind sich einig: Digitalisierung ermöglicht eine viel komplexere Kommunikation, wichtig ist aber entsprechende Medienkompetenz. In Kunstprojekten werden auf wunderbare Weise partizipative Potenzen der digitalen Welt spürbar. Dennoch sind persönliche Begegnungen durch nichts zu ersetzen.
Auf: www.soziokultur.de