In der neuen Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung werden unter dem Titel „Verlorene Mitte – Feindselige Zustände. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2018/2019“ die Ergebnisse eines an der Universität Bielefeld angesiedelten Forschungsprojektes zusammengeführt.
In einer repräsentativen Untersuchung wurde den Fragen nach gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie z.B. Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit oder Abwertung von Asylbewerbern, nach rechtsextremen Einstellungen in Deutschland, nach neuen rechten Mentalitäten in der Mitte der Gesellschaft und anderem mehr nachgegangen. Dabei kann auf Befragungen seit 2002 zurückgegriffen werden.
Der Sprecher der Initiative kulturelle Integration und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Es ist erschreckend zu lesen, dass rechtsextreme, rechtspopulistische und demokratiefeindliche Einstellungen in der Mitte der Gesellschaft verwurzelt sind. Es ist bestürzend, dass Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und die Abwertung von Asylbewerbern offenbar in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Doch darf uns dieser Befund nicht mutlos machen. Die Mehrzahl der Mitte teilt diese Einschätzungen nicht, das ist das positive Ergebnis der Studie. Darüber hinaus gilt es, stärker herauszustellen, dass das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft tagtäglich gelingt. Wir sollten uns von solchen Studien nicht bange machen lassen, sondern vielmehr die guten Beispiele gelingenden Zusammenlebens deutlich machen. Die Initiative kulturelle Integration steht mit ihren 15 Thesen für Zusammenhalt in Vielfalt. Ihre Mitglieder engagieren sich tagtäglich für den Zusammenhalt in Deutschland. Diesen Zusammenhalt zu fördern, sehen wir als unsere Aufgabe an.“
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