„Der Fonds Soziokultur e.V. fördert im Sinne seiner Satzung solche Modelle kultureller Praxis, die die alltägliche Lebenswelt in die Kulturarbeit einbeziehen und zugleich eine Rückwirkung der so entstehenden Formen von Kunst und Kultur in unsere Gesellschaft anstreben“ – so heißt es in seinen Förderungsgrundsätzen. Es geht also um das alltägliche Leben der Menschen als Bezugspunkt und Kontext der Kulturarbeit. Indem Soziokultur den Alltag in künstlerische Prozesse einbindet, eröffnet sie Möglichkeiten zur kulturellen Partizipation.
Dieses Selbstverständnis prägte auch die im zweiten Halbjahr 2019 vorliegenden Projektanträge, über die das Kuratorium des Fonds Soziokultur Ende Juni 2019 zu entscheiden hatte. Ausgewählt wurden schließlich 70 Modellvorhaben, die mit Beträgen bis zu 30.000 Euro unterstützt werden.
Alle geförderten Projekte überzeugten durch thematische Vielfalt, lebensweltliche Bezüge und einen dezidiert künstlerischen Anspruch. Von Flensburg bis München, von Köln bis Dresden existiert von Inklusion bis Flüchtlingsarbeit, von Landflucht bis Klimawandel kaum ein gesellschaftliches Aufgabenfeld, dessen sich die Soziokultur nicht annehmen würde.
Die Kuratoriumsvorsitzende Ulrike Münter war beeindruckt von der Qualität der Arbeit der soziokulturellen Projektszene, die in den Anträgen an den Fonds Soziokultur zum Ausdruck kommt. “Das alltägliche Leben liefert in seinem Facettenreichtum das Material für eine teils spielerische, teils kritische künstlerische Auseinandersetzung. Umso mehr kommt es darauf an, die Schnittstellen so zu gestalten, dass beide Seiten profitieren: die künstlerische ebenso wie die reale Welt. In der Soziokultur sind beide bestens aufgehoben.“
Im Herbst dieses Jahres gibt es eine neue Chance für Aktive in der Soziokultur: Dann schreibt der Fonds die Mittel für Projekte aus, die im ersten Halbjahr 2020 beginnen oder realisiert werden. Stichtag zur Abgabe der Anträge ist der 2. November 2019
Auf: www.fonds-soziokultur.de