Am vergangenen Samstag ist Hamburgs Stadtkurator Dirck Möllmann nach schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren verstorben. Möllmann war seit Anfang Mai 2018 als freier Stadtkurator in Hamburg tätig und hat im Rahmen des Projektes „Hamburg Maschine“ eine Reihe von Interventionen unterschiedlichster Künstlerinnen und Künstler im öffentlichen Raum umgesetzt.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Dirck Möllmann hat als Stadtkurator mit Leidenschaft hinter die gesellschaftlichen Zusammenhänge geschaut. Mit seinem Projekt ‚Hamburg Maschine‘ hat er verschiedene Künstlerinnen und Künstler nach Hamburg eingeladen, um ganz unterschiedliche Blickweisen auf die Digitalisierung und ihren Einfluss auf Informationen und Kommunikation im öffentlichen Raum zu präsentieren. Mit seiner Offenheit und seinem gewinnenden Witz war er ein Glücksfall für Hamburg und für die Weiterentwicklung urbaner Kunst. Wir werden Dirck Möllmann vermissen und sind in Gedanken bei seiner Familie und seinen Freunden.“
Dirck Möllmann, 1963 in Wetzlar geboren, war vor seiner Tätigkeit als freier Stadtkurator in Hamburg Kurator am Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark / Universalmuseum Joanneum. Nach Abschluss seines Studiums der Kunstgeschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg war er ab 1996 als selbstständiger Kurator in Hamburg bis zu seinem Wechsel nach Graz unter anderem für die Hamburger Kunsthalle tätig. Im Rahmen des Projektes „Stadtkuratorin Hamburg“ war gerade unter anderem vom 8. September bis zum 15. September 2019 auf dem Rathausmarkt die Installation Western Flag von John Gerrard zu sehen. Seit 1. Mai ist im Goldenen Pavillon in Entenwerder die hybride Bio-Tech-Skulptur ElbBienen zu sehen. Noch am Sonntag war in der Hauptkirche St. Katharinen im Rahmen von Dirck Möllmanns Programm „Hamburg Maschine“ die Kunst-Performance Tempel der Kunstfertigkeit von [M] Dudeck zu sehen.