In der Herbst-Ausgabe des stadtkultur magazins geht es um ein heißes Thema: Die Entlohnung in der Stadtteilkultur. STADTKULTUR HAMBURG hat eine Umfrage gestartet zu den Beschäftigungsverhältnissen in der Stadtteilkultur, die Situation analysiert und Betroffene befragt. Wir stellen Akteure vor, die etwas gegen die unfaire Entlohnung unternehmen wollen, und wir haben die Politik befragt.
Der Stadtteilkultur wird eine große Bedeutung beim Einsatz gegen das Auseinanderdriften der Gesellschaft zugeschrieben, weil sie in der Lage ist, Brücken zu bauen. Doch diese Bedeutung findet sich leider nicht in der Entlohnung der Mitarbeiter*innen wieder, wie auch eine aktuelle Umfrage von STADTKULTUR HAMBURG zu den Beschäftigungsverhältnissen der Mitglieder ergibt. Ökonomen sprechen in diesem Zusammenhang gern von „individuellen Präferenzen“: Beschäftigte in einem Arbeitsbereich mit gesellschaftlicher Relevanz ziehen aus ihrer Arbeit eine besondere Befriedigung. Deshalb akzeptieren diese Beschäftigten auch schlechtere Löhne. Aber ist das fair? Die Initiative KulturWert kämpft für eine leistungsgerechte Bezahlung in der Hamburger Stadtteilkultur und sagt: Faire Tarife für alle!
Um die finanzielle Realität in den Einrichtungen besser vorstellbar zu machen, haben wir ein idealtypisches Haus entworfen: das Kulturhaus Exempel – mit sechs idealtypischen Beschäftigten und dem, was sie arbeiten und dafür bekommen. Die drei Geschäftsführer*innen Michael Wendt (MOTTE), Ann-Christin Hausberg (Bürgerhaus Barmbek) und Klaus Kolb (Kunstklinik) sind seit vielen Jahren in der Stadtteilkultur aktiv. Mit dem stadtkultur magazin haben sie über ihre Anfänge, Tarifsteigerungen, Eingruppierungen und den anstehenden Generationswechsel gesprochen. Réka Csorba ist erst seit März 2017 Geschäftsführerin im Kulturschloss Wandsbek. Das stadtkultur magazin fragte, wie sich der Wechsel in die Stadtteilkultur anfühlt – und wie er gelang.
Dr. Beate Kegler von der Uni Hildesheim schreibt über die „Vielseitigkeitsprofis“ in der Soziokultur, den anstehenden Generationswechsel und Nachwuchs mit akademischer Ausbildung.
Die Häuser der Hamburger Stadtteilkultur und ihre Mitarbeiter*innen müssen mit bescheidenen Mitteln auskommen. Das stadtkultur magazin fragte deshalb die kulturpolitischen Sprecher von SPD, GRÜNEN, CDU, DIE LINKE und FDP: Wie kann die Hamburger Stadtteilkultur mit der Hilfe Ihrer Partei in der nächsten Legislaturperiode aufgestellt sein?