20 Jahre eigenarten, das heißt: 20 Jahre interkulturelles Schaffen in Musik, Theater, Literatur, Tanz, Film und Bildender Kunst. Kreative Energie und Auseinandersetzung, Inspiration, dramaturgische Kraft von in Hamburg ansässigen Künstler*innen aus aller Welt – gebündelt unter dem Dach des jährlichen Festivals. Gefeiert wird das Jubiläum nicht einfach mit einer Party, sondern – konsequent und enthusiastisch – mit einem weiteren Jahrgang prallvollen Programms.
Ein kurzer Blick auf das nächste Jahr weist darauf hin: Das Festival verändert sich und bleibt damit gleichzeitig seinem Anspruch treu,„am Puls der Zeit“ zu sein. Einst als Künstlerinitiative gegründet, wird 2020 ein neues, interkulturell besetztes Künstlerkollektiv den Staffelstab vom bisherigen Team übernehmen und mit dem über zwei Jahrzehnte gewachsenen lebendigen Netzwerk in die Zukunft gehen.
Doch zunächst werden 2019 vom 24. Oktober bis zum 3. November rund 30 Produktionen zu sehen sein, darunter diese:
- Frei nach der Frage des Philosophen R.D. Precht „Wer bin ich und wenn ja, wie viele?“ blickt das Ensemble um Dan Thy Nguyen, India Roth und Xiyu Tomorrow tief in die Abgründe der menschlichen Seele und beleuchtet verschiedene Facetten der Suche nach Identität. Die Produktion „IDENTITÄTen“ zeigt Ausschnitte aus theatralischen Arbeiten, die sich dem Thema unterschiedlich nähern. Sa 26. Oktober + Fr 1. November 20 Uhr, HausDrei
- Jazz, Bossa Nova, Soul und Pop at it´s best. Das ist es, was Beatrice Asare (Gesang) und Christian Suter an der Gitarre originell miteinander verbinden. Ob, und wenn ja, welchen Einfluss die ghanaischen und österreichischen Wurzeln der Hamburger Sängerin auf die Arrangements und Eigenkompositionen haben, lässt sich nur live erkunden. Sa 26. Oktober 20 Uhr, Goldbekhaus
- Ausgangspunkt für die Tanzperformance „Après la mer“ sind Interviews mit den Bewohner*innen einer Küstenstadt in Senegal. Ihre Häuser sind aufgrund des Meeresanstiegs bereits verloren oder bedroht. Die Tänzer*innen Véronique Langlott und Seydou Camera setzen einzelne Begriffe in Bewegung um. Begleitet werden sie durch eine eigens hierfür komponierte Soundcollage. So 27. Oktober 19 Uhr, Goldbekhaus
- Bei „Das geraubte Glück“ geht es um Zwangsheiraten, Ausbeutung und Kinderehen: Die Autorin Rukiye Cankiran, die sich seit 20 Jahren in Integrationsprojekten engagiert, liest aus ihrem neuen, gleichnamigen Buch. Unterstützt wird sie von den Frauen des Hayatin Sesi Ebruli Kadin Korosu (Chor der bunten Stimme des Lebens). Sie machen seit 4 Jahren musikalisch – in türkischer, kurdischer und deutscher Sprache – auf die wichtigen Themen im Leben von Frauen aufmerksam. Mi 30. Oktober 19 Uhr, ella Kulturhaus
Orte des Geschehens: Ebenso unterschiedlich wie die Programme sind die Veranstaltungsorte des Festivals: Sie sind, wie immer, über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Darunter sind das Altonaer Museum, Zinnschmelze, W3 und MUT!Theater, Alfred Schnittke Akademie, Bürgerhaus Bornheide, Ernst Deutsch Theater plattform-Bühne, Zentralbibliothek, BiB, ella Kulturzentrum Langenhorn, Eidelstedter Bürgerhaus, HASPA-Filiale Kirchdorf, HausDrei und Kölibri, monsun.theater, Tibarg-Center, Goldbekhaus, Kulturladen St. Georg, Bücherhalle Eimsbüttel u. das Indische Generalkonsulat.
Auf: www.festival-eigenarten.de