Auch für die altonale wie für unzählige andere Veranstalter*innen sind die Auswirkungen der Corona-Krise existentiell. Nun ist die offizielle Absage des Amtes für Verbraucherschutz und Gesundheit in Altona für die beiden Festivals altonale22 und STAMP eingetroffen. Die altonale muss schweren Herzens mitteilen, dass das Kulturfestival altonale und das Internationale Straßenkunstfestival STAMP im geplanten Zeitraum im Juni – vom 5. bis 21. Juni – nicht stattfinden werden.
Die Krise hat die altonale mitten in den Vorbereitungen für beide Festivals getroffen. Mit großer Vorfreude haben die Veranstaltungsteams der Zeit entgegengesehen, in der sie auch in diesem Jahr gemeinsam mit den Besucher*innen ein inspirierendes, bewegendes Programm erleben wollten. Das findet nun in der geplanten Form nicht statt und uns alle bewegen gerade ganz andere Themen.
Den Festivalbetrieb trifft die Krise wirtschaftlich unmittelbar und existenzbedrohend. Als Non-Profit-Organisation verfügt die altonale über keine Rücklagen, auf die sie jetzt zurückgreifen könnte. Sie versucht nun wie nahezu alle anderen Kulturbetriebe auch, die Organisation am Leben zu erhalten. Das kostet zurzeit die ganze Kraft – und die altonale ist dringend auf Unterstützung von außen angewiesen.
Heike Gronholz, Geschäftsführerin altonale GmbH: „Ich bedanke mich in diesem Zusammenhang SEHR HERZLICH – auch im Namen aller an der altonale Mitwirkenden – bei den Kolleg*innen der Bundes- und Landesverbände für ihren schier unermüdlichen und häufig ehrenamtlichen Einsatz zur Rettung der kulturellen Einrichtungen. Ebenso bedanken wir uns beim Kultursenators Dr. Carsten Brosda, der mit beeindruckender Schnelligkeit und sehr engagiert bereits sehr viel auf den Weg gebracht hat. Großartig und einmalig, was da gerade passiert!
In dieser für uns alle unglaublich herausfordernden Zeit steht solidarisches Handeln und ein verantwortliches Miteinander an allererster Stelle. Die Verzichte und Einschränkungen sind radikal, zugleich beginnen wir zu erahnen, dass darin auch eine Chance liegt – ein Potential für einen kulturellen Wandel und neue ungeahnte Möglichkeiten. Überall wird spürbar, wie wichtig kulturelle Begegnungen und künstlerische Auseinandersetzungen für unser Zusammenleben sind, und wir schauen zuversichtlich auf die Zeit nach der Krise, in der wir diese Erlebnisse wieder uneingeschränkt teilen können.
Wie fast alle in unserem Bereich beschäftigen auch wir uns mit den Möglichkeiten, die Festivals oder Teile daraus in abgewandelter Form, zu einer anderen Zeit und/oder an anderen Orten stattfinden zu lassen, aber wir bitten um Verständnis, dass wir dazu momentan noch keine konkreten Aussagen machen können.
Eins aber ist sicher: Wir stehen zusammen – und werden alles möglich machen, was möglich und nötig ist, um diese Zeit gemeinsam durchzustehen.“