So wunderbar es auch ist, dass die Online-Aktivität und die Follower*innenzahlen vieler Kulturbetriebe in den letzten Wochen gestiegen sind – Geld verdienen sie damit bisher meist nicht und können somit ihre coronabedingten Ausfälle nicht ausgleichen. Doch es ist durchaus möglich, digitale Kulturangebote zu monetarisieren.
Der (Hoch-)Kulturbereich steht aktuell an einem Punkt, an dem der Journalismus oder der kommerzielle Musikbereich bereits vor einigen Jahren standen und mitunter noch immer stehen: Es gibt zwar eine Fülle an digitalen Möglichkeiten, dennoch überträgt man erst einmal die altbekannten Formate ins Netz. Denn was offline funktioniert hat, kann auch online nicht falsch sein, richtig? Nun, die Entwicklungen der letzten Jahre haben immer wieder gezeigt, dass das so nicht stimmt. Die Schwierigkeit ist also, das Verhalten und die Erwartungen der Nutzer*innen online zu kennen und ihnen zu entsprechen.