Viele Menschen in Deutschland machen sich aktuell Sorgen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt: Der Zusammenhalt in unserem Land ist seit 2017 stabil. Selbst in der Corona-Pandemie hat er sich bislang bewährt.
Doch zugleich offenbart die Krise soziale Unterschiede, macht sie sichtbarer und verschärft die Probleme bestimmter Bevölkerungsgruppen. Hierin liegen langfristig Risiken für den Zusammenhalt der ganzen Gesellschaft.
Seit mehreren Jahren widmet sich die Bertelsmann Stiftung der Untersuchung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die aktuelle Studie setzt die Arbeit fort, die die beiden Vorgängeruntersuchungen aus den Jahren 2014 und 2017 begonnen haben. Für den neuen „Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt“ wurden zunächst im Februar und März 2020 rund 3.000 Personen repräsentativ befragt.
Hiervon wurden anschließend im Mai und Juni 1.000 Personen erneut interviewt, um Veränderungen des Zusammenhalts aufgrund der Corona-Pandemie zu erforschen. Das überraschende Ergebnis dieser Wiederholungsbefragung lautet: Die Menschen in Deutschland bewerten den gesellschaftlichen Zusammenhalt nach dem ersten Höhepunkt der Corona-Pandemie positiver als noch Anfang des Jahres.