Was erlebt ein Kind auf der Flucht? Welche Ängste, welche Hoffnungen hat es? In seinem neuen Theaterstück NEULAND macht sich Theater am Strom gemeinsam mit seinem jungen Publikum auf die Suche nach der Geschichte des Mädchens Wyssam aus Aleppo.
Weltweit befinden sich rund 70 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg und Unterdrückung. Syrien ist dabei das größte Herkunftsland von Flüchtlingen. Nach neun Jahren Bürgerkrieg ist in dem Land die humanitäre Katastrophe längst Dauerzustand und die Lage der Menschen aussichtslos. Mehr als ein Drittel der syrischen Bevölkerung hat inzwischen die Heimat verlassen und ist auf der Suche nach einem Zuhause, in dem man in Frieden leben kann. Unter den Flüchtlingen befinden sich viele Kinder. Laut Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen ist jeder zweite Flüchtling minderjährig.
Theater am Strom hat sich mit NEULAND auf die Suche nach einer Fluchtgeschichte eines Kindes gemacht. Eine, die exemplarisch für viele stehen kann. Das Theaterstück erzählt dabei nicht die Fluchterfahrung einer reellen Person nach, sondern skizziert die Flucht anhand eines fiktiven Schicksals: das des Kindes Wyssam aus Aleppo. Für Theater am Strom spielen der Berliner Schauspieler syrischer Herkunft Mudar Ramadan und die Hamburger Schauspielerin Gesche Groth. Doch genau genommen spielen sie nicht – beide stehen mit ihrer eigenen Identität, ihren bürgerlichen Namen und persönlichen Biografien auf der Bühne. Gemeinsam mit den jungen Zuschauer*innen suchen sie nach der Geschichte dieses syrischen Kindes auf dem Weg von Aleppo nach Deutschland.
Die Premiere des Stückes findet am Freitag, 6. November 2020 um 18 Uhr im Fundus Theater (Hasselbrookstraße 25) statt.
Die Produktion wird gefördert von der Rusch Stiftung, der Hamburgischen Kulturstiftung, der Preuschhof Stiftung und der Hamburger Kulturbehörde.