Die Pläne verschiedener Kultureinrichtungen zerplatzten Anfang November erneut wie Seifenblasen. Doch für selbstständige und freischaffende Kulturakteur*innen ist dies seit Mitte März ein Dauerzustand, der massiv ihre Existenz bedroht. Der Artikel von Julia Jakob und Kristin Oswald ist in der Themenreihe „Corona“ des Kultur Management Network erschienen.
Außenstehende mag der erneute Aufschrei der Kultur- und Veranstaltungsbranche wegen des „Lockdown lights“ verwundern. Immerhin wurden in den vergangenen Monaten mehrere Milliarden in verschiedenen Hilfspaketen zur finanziellen Unterstützung der Branchen locker gemacht. Bisher helfen die Notfalltöpfe jedoch vor allem den Institutionen und Unternehmen des Kulturbereichs, während freischaffende und (solo-)selbstständige Akteur*innen weiterhin vor dem Nichts stehen, denn: Ohne Kultur kein Einkommen. Vom Aufbau eines finanziellen Puffers oder einer Altersvorsorge ganz abgesehen.