Trotz aller bisher erfolgter Hilfs- und Neustartmaßnahmen trifft der zweite Corona-Lockdown den Kulturbereich und alle darin Tätigen mit voller Härte – wie lange diese äußerst belastende Situation dauern wird ist ungewiss. Kunst und Kultur sind dabei nicht die einzigen Gesellschaftsbereiche, die massiv unter Druck geraten sind und im Wettstreit um ihre wie immer definierte „Relevanz“ in der Gesellschaft stehen.
In Bezug auf den Kulturbereich wirkt die Corona-Krise zudem wie ein Brennglas für strukturelle Schwachstellen, mit denen wir uns gesamtgesellschaftlich stärker auseinandersetzen müssen. Daran anknüpfend betont Tobias J. Knoblich, der Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V, die Transformationsbedarfe des Kultursystems zu mehr Resilienz und Anpassungsfähigkeit. Dabei hebt er die Bedeutung der Kultur als Ort der gesellschaftlichen Selbstvergewisserung in Krisenzeiten hervor und verweist gleichzeitig darauf, dass sich der Kulturbereich wieder stärker der eigenen gesellschaftlichen Verantwortung bewusstwerden muss.
Mit der Positionierung von Tobias J. Knoblich (PDF) greift die Kulturpolitische Gesellschaft die aktuellen Entwicklungen und den Dialog über die Zukunft kultureller Infrastrukturen auf. Der Text ist Auftakt der Kampagne #neueRelevanz, in deren Rahmen erneut kurze Essays zu den Transformationsbedarfen für eine relevante Kulturpraxis auf der KuPoGe-Website veröffentlicht werden.
Auf: www.kupoge.de