Was und wie plant die Hamburger Stadtteilkultur für diesen Sommer? Wie gehen die Akteur*innen mit der Planungsunsicherheit in Zeiten von Corona um? Das stadtkultur magazin hat Veranstalter*innen aus der Stadtteilkultur Ende April nach ihren Plänen für den SOMMER DER KULTUR gefragt. Die aktuelle Printausgabe des Magazins stellt nun geballt ihre Planungen vor.
Gute Ideen haben, planen und dann doch wieder absagen – oder verschieben. Oder gleich alles nur online. Das war seit gut einem halben Jahr das Los der Hamburger Stadtteilkultur in der Corona-Pandemie. Und so lange hoffen wir alle schon auf den SOMMER DER KULTUR.
Versetzen Sie sich bitte noch einmal in die Lage Ende April zurück – in die Zeit, in der die Artikel dieses Heftes geschrieben wurden und die Veranstaltungspläne entstanden sind: Bis zum 26. April ist die 7-Tage-Inzidenz bundesweit noch gestiegen. Wir sind bei einer Inzidenz von rund 175, erst danach beginnt sie zu fallen. Hält dieser Trend? Anfang Mai zum Redaktionsschluss dieses Heftes ist noch nicht absehbar, was im Sommer möglich und erlaubt ist.
Die Ausschreibung für den Kultursommer Hamburger wurde am 6. Mai veröffentlicht und ist deshalb in den Plänen dieses Heftes noch gar nicht enthalten. Auch sie ist noch sehr zurückhaltend: „Vom 15. Juli bis zum 16. August 2021 soll die Hansestadt ganz im Zeichen der Kultur stehen, vorausgesetzt, die Corona-Lage lässt dies zu.“ Erst der „Hamburger Kurs“ – also die Öffnungsschritte und Lockerungen vom 12. Mai – stellt kulturelle und sportliche Veranstaltungen im Freien in Schritt zwei für Ende Mai, Anfang Juni in Aussicht. Die Öffnungen für die Kultur kamen dann aber schon – recht überraschend für alle – am 22. Mai. Und Ende Mai kam dann noch der Sonderfonds für Kulturveranstaltungen der Bundesregierung dazu, der mehr Planungssicherheit für die Kultur ermöglicht.
Ende Mai, knapp einen Monat nach Redaktionsschluss hatten wir eine komplett andere Lage für die Kultur: Die Inzidenz bundesweit lag unter 40 und man kann – wenn auch eingeschränkt – wieder Kultur machen. Was eine Dynamik! Und mit dieser Dynamik – erst Monate lang keine Änderung und dann plötzlich geht doch wieder einiges – müssen Kulturveranstalter*innen in Zeiten von Corona zurechtkommen.
Was ist also geplant? Ein hybrides Musikfestival in Wilhelmsburg, ein Sommerfestival in Hamm, ein pralles Sommerprogramm in Billstedt und ein Zirkusfestival in Lurup, viele Kulturveranstaltungen in Barmbek, Kultur im Biergarten in Lohbrügge, im Zirkuszelt in Bramfeld und auf einer mobilen Bühne auf St. Pauli, ein Sommer im Hof in Altona, Lagerfeuerkonzerte am Osdorfer Born, Theater- und Konzertveranstaltungen an verschiedenen Orten in Langenhorn, eine Open-Air-Ausstellung in Meiendorf, Parkbespielungen in Wandsbek, ein Sommerferienprogramm im Oberhafen und vieles mehr.
Und dabei wird es wahrscheinlich nicht bleiben. Informieren Sie sich deshalb bitte auf den Webseiten ihrer Lieblings-Stadtteilkultur-Einrichtungen oder auf kultur-hamburg.de, was der SOMMER DER KULTUR zu bieten hat.