Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages hat am Montag einen Sachstandsbericht unter dem Titel „Auswirkungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie auf das kulturelle Leben in Deutschland Entwicklungen des Kultur- und Kreativsektors in den Jahren 2020-2021“ vorgelegt.
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie haben sich laut Bericht auf den Kultur- und Kreativsektor besonders stark ausgewirkt: 260.000 Unternehmen und über 1,8 Millionen Erwerbstätige sind im Kultur- und Kreativsektor tätig. Die Kultur- und Kreativwirtschaft und damit die in diesen Bereichen tätigen Personen haben durch die Einschränkungen aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie signifikante finanzielle Verluste erlitten, die durch die sehr vielfältigen Förder- und Hilfsprogramme auf Bundes- und Landesebene nur ansatzweise kompensiert werden konnten. Zu dieser Erkenntnis äußerte sich der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates folgendermaßen:
Der Kulturbereich leidet seit mehr als 15 Monaten unter extremen Einschränkungen durch die Maßnahmen zum Schutz vor Corona. Seit Mitte März des letzten Jahres sind viele Kultureinrichtungen vollständig oder teilweise geschlossen. Besonders die freiberuflich arbeitenden Künstlerinnen und Künstler leiden unter den Auswirkungen der staatlich verordneten Einschränkungen. Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages hat nun festgestellt, dass Bund und Länder die finanziellen Verluste des Kulturbereiches bislang nur ansatzweise kompensiert haben. Das sehen wir genauso! Bund und Länder sind aufgefordert, den Kulturbereich deutlich mehr bei der Überwindung der Krise zu unterstützen.
Olaf Zimmermann
Auf: www.bundestag.de