In einen wahren Rausch fühlte man sich im Juli und August versetzt, als an gut 200 Veranstaltungsorten der Kultursommer mit etwa 1.800 Veranstaltungen über die Bühnen und Plätze, durch die Straßen und Parks der ganzen Stadt fegte. 115 Veranstaltende arbeiteten mit etwa 5.700 Künstler*innen zusammen, mehr als 185.000 Besucher*innen genossen bei Temperaturen zwischen 10 und 28 Grad Celsius und insgesamt eher durchwachsenen Wetters, was Hamburg an großartiger Kultur zu bieten hat.
Die ganze Stadt wurde endlich wieder zum Klingen gebracht, und wer wollte, konnte am gleichen Tag vom Kindertheater über die Off-Art und das Punkkonzert bis zum Philharmonischen Staatsorchester die ganze ungeheure Vitalität der Kulturszene Hamburgs erleben.
Für alle, die daran beteiligt waren, war der Kultursommer ein riesiger Kraftakt, den es unter extremem Zeitdruck zu planen und umzusetzen galt, für die Künstler*innen und Veranstaltenden, die Techniker*innen, die unzähligen Helfer*innen, die Mitarbeitenden der Behörde für Kultur und Medien, wo die Idee entstand und auf den Weg gebracht wurde, und nicht zuletzt auch für das Team von STADTKULTUR HAMBURG, das die administrative Abwicklung dieses besonderen Super-Festivals übernommen hat.
Doch nach der langen Phase der Lockdowns und der Entbehrung von Live-Kulturerlebnissen konnte das überwältigende Feedback von vielen Seiten und die Begeisterung, mit der viele Künstler*innen nach über anderthalb Jahren erstmals wieder mit ihrem Publikum in Kontakt treten konnten, mehr als entschädigen. Niedrigschwellig, für wenig Geld oder ganz kostenfrei, ließen sich so viele Kulturorte in der Stadt entdecken, neue Veranstaltungsorte wurden geschaffen und neue Konzepte erdacht, die sicher auch über den Sommer hinaus wirken werden. Open-Air-Kulturerlebnisse, wie sie der Kultursommer in diesem Jahr den Hamburgerinnen und ihren Gästen ermöglicht hat, wünschen wir uns auch in künftigen Sommern.