Seit August lud die Kunstleihe Harburg e.V. regelmäßig zur Reihe „Kunst vor Ort“ ein. Besuchsorte waren u.a. das Harburger Kunstfest, der Kunstverein Harburger Bahnhof, das Stadtmuseum Harburg und auch die Falckenberg-Sammlung. Aber auch digital wurden heimische Ateliers vorgestellt. Das Interesse war groß.
Dank der Förderung NEUSTART der Bundesbeauftragten für Kultur sowie des Fonds Soziokultur konnte die Kunstleihe Harburg im August die Reihe „Kunst vor Ort“ starten. Die hatte sich zum Ziel gesetzt, die lokale, zeitgenössische Kunst in ihrer Wahrnehmung zu stärken. Sie sollte der Orientierung in der oftmals übersehenen Kunstszene im Süden der Stadt dienen und niedrigschwellig an ihre Künstler*innen, Arbeiten, Techniken und Positionen heranführen. Dabei startete sie mit Rundgängen und Gesprächen beim 1. Harburger Kunstfest im Rahmen des fulminanten SuedKulturSommers auf dem Schwarzenbergplatz. Dort waren in einer Woche mehr als 60 Künstler*innen vor allem aus dem Süden der Stadt ausgestellt. Um nicht nur aktuelle Werke betrachten zu können, bot die Kunstleihe Harburg kuratierte Rundgänge an und moderierte Gespräche mit den anwesenden Künstler*innen. Dadurch wurden angewandte Techniken, Materialien aber auch künstlerische Positionen auch ohne Vorkenntnisse leicht verständlich. Um auch über das Kunstfest hinaus diese Einblicke und Hintergrundinformationen einer breiten Öffentlichkeit verfügbar zu machen, wurden auch etliche Gespräche im Format des „Harburger Kunstsalons“ der Künstlerin Petra Hagedorn per Videomitschnitt festgehalten und stehen sowohl bei YouTube unter „Kunst vor Ort“ als auch auf dem Website-Blog der Kunstleihe Harburg zur Ansicht.
„Schon beim Kunstfest zeigte sich, dass dieses Format ungemeine Potenziale mit sich bringt“, so Anne Flad vom Kunstleihe-Team. Und so wurde das Projekt nach dem Kunstfest zweigleisig fortgeführt. Zum einen wurde in analogen Führungen vor Ort die Kunstsammlung Falckenberg, der Kunstverein Harburger Bahnhof und die Ausstellung zum 100. Geburtstag des Harburger Künstlers Carl Ihrke wie auch die Jahresausstellung „Kunst im Garten“ in Moorburg besucht und so auch eine Orientierung gegeben, welche Kunst vor Ort regelmäßig besuchbar ist. Daneben aber wurden auch digitale Formate per Filmschnitt erstellt und gaben ungewöhnliche Einblicke und Hintergrundinformationen ins Habibi-Atelier des Künstlers Sly, in die Arbeit des bekannten Graffiti-Künstlers „Brozilla“ oder des Fotokünstlers Philip Meuser. Und so ist ein ganzes Sammelsurium an filmischen Dokumentationen der Harburger Kunstszene entstanden, die teils auch dauerhaft im Internet einen Überblick geben.