Das bauliche Erbe des Industrialisierung Deutschlands prägt heute in vielen Regionen die kulturelle Landschaft. Alte Fabriken, Lagerhallen, Zechen oder Brachen aus den verschiedensten Wirtschaftszweigen der vergangenen zwei Jahrhunderte sind heute Museen, Veranstaltungshallen, Soziokulturelle Zentren oder dienen als Dritte Orte der Etablierung neuer und nicht selten spartenübergreifender Kunstformen.
Die Neu- und Umnutzungen sind eng verbunden mit den Visionen und Hoffnungen neuer Planungsansätze für den Strukturwandel. Die kulturelle Inwertsetzung der industriellen Hinterlassenschaften soll nicht zuletzt für Wirtschaftseffekte durch Tourismus oder Kreativwirtschaft sorgen. In der aktuellen Ausgabe der Kulturpolitischen Mitteilungen stellt die Redaktion in Kooperation mit den Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen Lippe (LWL) viele Beispiele der Industriekultur und damit neue (Zwischen-)Nutzungsformen vor, überlegt, wie die Orte durch kommerzielle Begehrlichkeiten ab- oder aufgewertet werden, beschäftigt sich mit der Frage, wie eine (urbane) Landschaft für die (parallele) kulturelle, mediale und kommerzielle Nutzung idealerweise beschaffen sein muss und welche kulturpolitischen Strategien in Bezug auf die Industriekultur sinnvoll scheinen. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe soll einen Impuls für die zukunftsweisende Ausgestaltung dieses wichtigen Feldes der Erinnerungskultur darstellen. Das Heft ist ab dem 14. Oktober erhältlich.
Auf: kupoge.de