Im Januar 2022 begrüßt der Dachverband für Kulturelle Bildung, BKJ, Clara Wengert als neue Geschäftsführerin. Im Gespräch mit der BKJ erzählt sie von ihrer Motivation für ihre neue Tätigkeit, ihren bisherigen Schwerpunkten und davon, welchen Blick sie auf Kulturelle Bildung hat.
Was hat deine bisherige Arbeit geprägt und was bringst du in deine neue Tätigkeit bei der BKJ ein?
Ich war Geschäftsführerin beim Deutschen Bundesjugendring und zuletzt Geschäftsstellenleitung beim Deutsch-Afrikanischen Jugendwerk bei Engagement Global. Ich schöpfe für die Tätigkeit bei der BKJ daher aus der Erfahrung mit einer Behörde aber v. a. aus meiner Arbeit mit zivilgesellschaftlichen Strukturen insbesondere Strukturen der Jugendarbeit und Jugendhilfe. Auch das Thema Lebenswelten junger Menschen würde ich nennen. Ich habe mich vielfältig dafür eingesetzt, diese zu repräsentieren und zu vermitteln, an welchen Stellschrauben Politik besser im Sinne der jungen Menschen drehen kann.
Und dann gibt es auch noch Punkte – Herzensanliegen −, die eher aus mir selbst oder meinem Ehrenamt entspringen: Das ist zum einen das Thema Nachhaltigkeit. Und das ist die Internationalität. Ich selbst habe binational studiert, Deutsch-Französisch. Ich habe eine Zeit lang in Kanada und in Frankreich gelebt und bin stellvertretende Vorsitzende in der internationalen Dachorganisation der NaturFreunde Deutschlands. Beides möchte ich natürlich gerne in viele Bereiche hineintragen.
Was motiviert dich?
Ich komme ja aus der Jugendselbstorganisation und habe mich viel in jugendpolitischen Kontexten bewegt. Das ist auch das, was mich antreibt: selbst die Möglichkeit zu haben, politisch mitzugestalten. Ich habe die Erfahrung, Interessen zu vertreten gegenüber Parlament, Ministerien, Öffentlichkeit und damit wirklich etwas bewegen zu können. Und das ist auch der Leitgedanke für mich bei der BKJ. Mit einem großen Erfahrungsschatz aus der Jugendbeteiligung und den Kenntnissen der politischen und Verwaltungsstrukturen wechsle ich jetzt in eine Organisation, in der ich mich aus der Position der Erwachsenen für junge Menschen einsetzen kann. Dabei ist mir Authentizität besonders wichtig. Wenn ich etwas politisch vertrete, dann muss es in den Strukturen auch tatsächlich so sein – Stichwort: Beteiligung, Nachhaltigkeit oder Diversität. Denn wenn man etwas vor sich her trägt, was bei genauem Hinsehen nicht standhält, dann kann man damit nicht politisch arbeiten.
Auf: www.bkj.de