Die Covid-19-Pandemie macht wie ein Brennglas gesellschaftliche Ungleichheiten und Schieflagen sichtbar. Soziale Verhältnisse, die schon vorher bestanden und unser gesellschaftliches Miteinander auf vielen Ebenen prägen, werden in der Pandemie neu verhandelt. Zum Beispiel in Kämpfen um Arbeit, Wohnraum, gesellschaftliche Teilhabe oder Geschlechtergerechtigkeit.
Der Aufruf nach Solidarität spielte dabei von Beginn an eine wichtige, aber auch widersprüchliche Rolle. Einerseits, um staatliche Maßnahmen zu legitimieren und an die Gemeinschaft oder das Individuum zu appellieren. Andererseits, um bestehende Verhältnisse zu kritisieren und durch alternative Gesellschaftsentwürfe herauszufordern und zu transformieren.
Von Mitte März bis Ende Mai 2020 haben Aktive aus dem Netzwerk der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) sowie aus dem Umfeld des Institutes für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) und des AK Kritische Geographie, Ereignisse und Beiträge zur Entwicklung der Coronakrise gesammelt und als Blog veröffentlicht.
Das Buch „Corona und Gesellschaft – Soziale Kämpfe in der Pandemie“ versammelt einige der Blog-Beiträge sowie neue Texte, die aus sozialwissenschaftlicher bzw. aktivistischer Perspektive politische und alltagspraktische Aspekte der Pandemie beleuchten. Die Autor*innen leisten einen Beitrag zur Einordnung der Corona-Politiken – und für die Suche nach linken Interventionen und solidarischen politischen Praxen in der Krise und für danach.
Die Veranstaltung am Mittwoch, 25. Mai 2022 von 19 bis 21 Uhr ist eine Kooperation zwischen der Redaktion Corona-Monitor und der W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.
Auf: www.w3-hamburg.de