Wie können Menschen mit Behinderung als Kunstschaffende ihren Platz im Kultursystem finden? Das Programm CONNECT zeigt Wege auf und dokumentiert Kooperationen mit 18 Institutionen in drei Bundesländern.
Künstler*innen mit Behinderungen sind zwar mittlerweile eine feste Größe im Kulturbetrieb, beruflich beschäftigt sind sie jedoch hauptsächlich über soziale Träger. Berührungspunkte mit Kulturinstitutionen gibt es eher vereinzelt und überwiegend zeitlich begrenzt. Damit sich dies ändert, müssen kontinuierliche und auf Dauer angelegte Begegnungen stattfinden, von denen beide Seiten profitieren: Die Kunstschaffenden, indem sie mehr Sichtbarkeit und einen erhöhten Stellenwert im Kulturbetrieb erhalten und die Kultureinrichtungen, indem sie ihr Haus zugunsten von mehr Diversität in Programm, Personal und Publikum erweitern.
Mit dem Programm CONNECT sucht EUCREA e.V. nach neuen Formen künstlerischer Kooperationen. Zwischen 2018 und 2021 wurden so inklusive Kooperationen im Kulturbereich in den Bundesländern Sachsen, Hamburg und Niedersachsen gefördert. Finanziert wurde das Programm durch die Kulturstiftung des Bundes.
Nun berichten die Projektbeteiligten – Kulturschaffende mit und ohne Behinderung – in einer ausführlichen Dokumentation auf 170 Seiten über Erfahrungen, Ideen, Kooperationsformen und von ihrem Verständnis einer inklusiven Gesellschaft. Zu den beteiligten Institutionen gehörten Museen, Kunstvereine, Theater und Chöre sowie Gruppen aus Künstler*innen mit Behinderungen, darunter renommierte Häuser wie das Sprengel Museum, das Schauspiel Hannover und das Deutsche Schauspielhaus.
Auf: www.eucrea.de