Am 23. November 2022 debattiert der Deutsche Bundestag über den Kulturhaushalt. Ein zentrales Thema bei der (Kultur-)Debatte wird der neue Kulturpass für 18-Jährige sein. Für den Kulturpass sollen für das kommende Jahr 100 Millionen Euro im Haushalt der Kulturstaatsministerin, Claudia Roth, zur Verfügung stehen.
Mit dem neuen Pass soll beispielsweise der Kauf von Büchern oder auch der Besuch von Kino oder Ausstellungen ermöglicht werden. Die Mittel sind im Haushalt bis zur Vorlage eines konkreten Umsetzungsvorschlags vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gesperrt.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Einen Kulturpass für 18-Jährige in Deutschland zu starten, ist eine sehr gute Idee. Die Jugendlichen haben wie der Kulturbereich besonders unter der Coronapandemie gelitten, der Kulturpass ist eine sinnvolle Möglichkeit, beide zu unterstützen. Da der geplante Betrag von 100 Millionen Euro für das kommende Jahr sehr knapp bemessen ist, um vielen der fast 750.000 Geburtstagskindern einen umfassen Zugang zur Kultur zu ermöglichen, ist bislang nur daran gedacht, den Kauf von Eintrittskarten für den Besuch von Theatern, Kinos, Musikveranstaltungen, Opern, Popkonzerten und Buchkäufe in stationären Buchhandlungen zu unterstützen. Wichtige Kulturbereiche sollen wohl leider nicht unter die neue Regelung fallen, wie Maßnahmen der kulturellen Bildung, aber auch alle digitalen Kulturangebote. Wir fordern das Bundesjugend- und das Bundesbildungsministerium auf, den Kulturpass für 18-Jährige aus ihrem Haushalt zu unterstützen, damit auch kulturelle Bildungsangebote (Musik-, Zeichen-, Tanzunterricht u.ä.) finanziert werden können. Außerdem fordern wir das Bundeswirtschaftsministerium auf, ebenfalls den Kulturpass aus seinem Haushalt zu unterstützen, damit auch digitale Angebote ermöglicht werden, wie der Kauf von Games oder digitaler Musik.“
Quelle: Deutscher Kulturrat