Von April bis Dezember 2023 verwandelt sich das ehemalige Kaufhaus in der Mönckebergstraße zum zweiten Mal in den Kreativplaneten Jupiter. Nach der ersten Laufzeit im Jahr 2022 stellt die Hamburg Kreativ Gesellschaft die Flächen erneut Kreativschaffenden für 1,50 Euro pro Quadratmeter zur Verfügung. Am 15. April fand die Wiedereröffnung mit einem breiten Rahmenprogramm statt.
Zu den Angeboten im Jupiter zählen unter anderem:
- International Shopping Space (ISS) by La Tribune Noire, AYYAANA, Paul Kadjo und Röstlich Coffee Brothers – Shop-in-Shop Konzept mit Design, Kunst und Café von Schwarzen Entrepreneurs
- JUPITER FIRST FLOOR vom Landesverband Hamburger Galerien, Pop Up Art Galerie, Hamburger Kunstgalerie, Kanal 3 Kollektiv – wechselnde Kunstausstellungen und Ateliers
- Hanseatische Materialverwaltung IM EXIL – Kulturprogramm und Bar
- Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen – Pop-up-Geschäftsstelle der Hamburger Innenstadtkoordinatorin
Das Angebot wird im Laufe des Jahres durch wechselnde Formate und Veranstaltungen – darunter Workshops und Märkte, Festivals und Ausstellungen – ergänzt und schafft so ganzjährig einen attraktiven Anlaufpunkt im Stadtzentrum.
Aktuelle Informationen zu allen Nutzungen sind auf der Webseite www.jupiter.hamburg zu finden.
Jupiter in der Mönckebergstraße – Leerstand wird belebt
Das ehemalige Kaufhaus liegt zentral in der Hamburger Innenstadt: an der bekanntesten Einkaufsstraße der Stadt, in direkter Nachbarschaft zum Hauptbahnhof und vis-à-vis der Elektronik-Kette Saturn. Das Gebäude bietet rund 8.000 Quadratmeter Fläche auf sechs Geschossen und eine markante Dachterrasse. Im Herbst 2020 hat der langjährige Nutzer Karstadt Sport den Standort geschlossen. Die Hamburg Kreativ Gesellschaft übernimmt das ehemalige Kaufhaus von der R+V Lebensversicherung AG bis zum 31. Dezember 2023. Dafür zahlt sie aus dem Förderfonds sämtliche laufende Betriebs- und Nebenkosten – eine Miete wird nicht gezahlt.
Als Mieterin des Gebäudes und Vermittlerin der Flächen stellt die Kreativ Gesellschaft die übergeordnete Infrastruktur im Jupiter. Dafür wurden im Gebäude temporäre und flexible Einbauten aus wiederverwendbaren Materialien errichtet. Sie unterteilen die großen, offenen Flächen und ermöglichen ein Nebeneinander unterschiedlicher Nutzungen. Darüber hinaus wurde ein übergeordnetes Leitsystem entwickelt, das zur besseren Orientierung im Gebäude und Sichtbarkeit der einzelnen Angebote beiträgt.
„Frei_Fläche – Raum für kreative Zwischennutzung“
Jupiter ist die größte von insgesamt 56 zwischengenutzten Flächen des Förderprogramms „Frei_Fläche“, das am 1. Juni 2021 von der Stadt zur Bewältigung der Corona-Krise gestartet und aktuell bis zum 31. Dezember 2023 verlängert wurde. Hier profitieren Hamburg, die lokale Kreativbranche und die Immobilienwirtschaft: „Frei_Fläche“ verhindert Leerstand, gibt Kreativen Raum für ihre innovativen Konzepte und stärkt die Transformation hin zu einer vielfältigen und lebendigen Innenstadt.
Für 2023 stehen dafür Haushaltsmittel der Freien und Hansestadt Hamburg in Höhe von 4,3 Millionen Euro zur Verfügung. „Frei_Fläche“ wurde in Kooperation der Behörde für Kultur und Medien, der Finanzbehörde, dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) und der Hamburg Kreativ Gesellschaft entwickelt. Die Umsetzung erfolgt durch die Kreativ Gesellschaft mit fachlicher Beratung des LIG.
Verborgene Potentiale – Für ein lebendiges und resilientes Hamburger Zentrum
Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen hat im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ das Programmpaket „Verborgene Potenziale – Für ein lebendiges und resilientes Hamburger Zentrum“ ins Leben gerufen. Innovative Handlungsstrategien, dialogische und ko-kreative Prozesse sowie konkrete Pilotprojekte wirken dem innerstädtischen Strukturwandel entgegen, stärken die Nutzungsvielfalt und eröffnen neue Perspektiven. Gemeinsam mit allen Stakeholdern und der neu eingerichteten Innenstadtkoordination wird die Innenstadt zukunftsfähig gestaltet. Bis zur Eröffnung der Geschäftsstelle im Herbst 2023 dient die Pop-Up-Zentrale im Jupiter als Anlauf- und Vernetzungsstelle für lokale Bedarfe und lädt zur Mitarbeit am Gemeinschaftswerk Hamburger Innenstadt ein.
Quelle: Behörde für Kultur und Medien