Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) startet gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) das Programm „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ zur Förderung von Kultur, Beteiligung und Demokratie in ländlichen, insbesondere strukturschwachen Regionen. Hierfür überreichten heute Kulturstaatsministerin Claudia Roth und der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, den Förderbescheid an Samo Darian, Leiter des Programmbüros Aller.Land.
Über einen Zeitraum von 2023 bis 2030 sollen in strukturschwachen ländlichen Räumen langfristige und beteiligungsorientierte Kulturvorhaben entwickelt werden, um vor Ort verankerte Allianzen zwischen Kultur- und Demokratiearbeit, Bildung und Regionalentwicklung entstehen zu lassen. Gefördert werden können beispielsweise Projekte wie Erzählcafes, Maker Spaces, Bürgerdialoge oder der Aufbau sogenannter Dritter Orte.
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) ist Programmpartner und hat, ohne finanzielle Beteiligung, seine fachliche Mitarbeit zugesagt. Der Bund stellt für „Aller.Land“ von 2023 bis 2030 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULE+) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Die künftig geförderten Regionen beteiligen sich ab 2025 mit einer Kofinanzierung von 5,9 Millionen Euro. Umgesetzt wird das Programm von dem Programmbüro Aller.Land (Projekteure bakv gGmbH).
Gemäß Koalitionsvertrag (KoaV) entwickelt das Programm „Aller.Land“ „ausgehend vom Trafo-Programm […] exemplarische Strategien für Kultur im ländlichen Raum und in strukturschwachen Regionen und [reduziert] die Kofinanzierung durch finanzschwache Kommunen auf zehn Prozent“ (KoaV, S. 122). Mit dem zentralen Baustein der regionalen Gestaltungsmittel unterstützt das Programm „Bürgerbeteiligung in Verantwortung der kommunalen Selbstverwaltung“ (KoaV, S. 128) und zielt auf „ein neues kooperatives Miteinander mit den Kommunen […] mit einem hohen Maß an Entscheidungsfreiheit vor Ort […] und einer engagierte[n] Zivilgesellschaft“ (KoaV, S. 127).