Eine unabhängige Jury hat Anfang Juli über die Entwürfe zur Kontextualisierung des Bismarck-Denkmals im Alten Elbpark beraten. Sie hat einstimmig entschieden, die Preisgelder als Aufwandsentschädigung zu gleichen Teilen an die acht Teilnehmer*innen der zweiten Runde des Wettbewerbs zu vergeben. Die Jury empfiehlt, den Schwerpunkt auf Vermittlung und gesellschaftlichen Diskurs zu verlagern.
Die Behörde für Kultur und Medien hatte 2021 mehrere Workshops veranstaltet, in denen sie Expert*innen aus dem In- und Ausland eingeladen hatte, sich mit der historischen Bedeutung Bismarcks, insbesondere seiner Rolle im deutschen Kolonialismus, auseinanderzusetzen und Vorschläge für einen angemessenen Umgang mit dem Bismarck-Denkmal im Alten Elbpark zu diskutieren.
Im August 2022 startete in Kooperation mit der Stiftung Historische Museen Hamburg ein offener internationaler Ideenwettbewerb zur Kontextualisierung des Denkmals. Personen aus Kunst, Architektur und Zivilgesellschaft waren aufgerufen, Denk- und Gestaltungsansätze zu entwickeln, wie die komplexen Bezüge des Denkmals zu Kolonialismus, Nationalsozialismus, Diskriminierung und Fragen der sozialen Gerechtigkeit sichtbar gemacht werden können und dazu angeregt wird, sich mit der Geschichte zu befassen.
Ziel des Wettbewerbes war es, künstlerische Ideen für eine kritische und aktuelle Auseinandersetzung mit dem Denkmal zu ermitteln und bisher wenig beachteten Perspektiven auf das historische Standbild Raum zu geben.
Auf: www.hamburg.de