Am Weltkindertag im September sind viele Menschen gemeinsam auf die Straße gegangen und haben demonstriert. Doch was ist jetzt, zwei Monate später, der Stand bei den geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt 2024?
Mitte des Jahres gab die Bundesregierung im Haushaltsentwurf für 2024 bekannt, dass Einsparungen von bis zu 20 Prozent im Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP), dem zentralen Förderinstrument der Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene, vorgesehen sind. Im Bereich der Freiwilligendienste könnten zudem ab 2024 sogar bis zu einem Drittel der verfügbaren Plätze gestrichen werden. Betroffen sind Projekte, Organisationen und Einrichtungen, die Kindern und Jugendlichen Bildung, Orientierungsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten bieten.
Erfreulicherweise gab es in der Zwischenzeit positive Entwicklungen. So wurden am 11. Oktober 2023 nach Beratungen im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestags im entsprechenden Einzelplan 17 des Haushalts für 2024 Anpassungen vorgenommen. Diese sehen vor, dass die Kürzungen für den Deutschen Bundesjugendring (DBJR) und die Deutsche Sportjugend (dsj) nicht wie angekündigt erfolgen sollen. Einen Moment des kollektiven Aufatmens bedeutet diese Entscheidung jedoch trotzdem nicht: Notwendig wäre eine bedarfsgerechte Ausstattung des KJP, wie im Koalitionsvertrag ursprünglich festgehalten. Die vorgesehenen Kürzungen widersprechen dem nach wie vor deutlich: Laut einer Bedarfsanalyse müsste dringend eine Aufstockung der Mittel in Höhe von 70 Millionen Euro für das kommende Jahr 2024 erfolgen.
Auf: www.bkj.de