In Hamburg spielt die Kunst im öffentlichen Raum seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle. 2014 lobte die Stadt zum ersten Mal das Initiativprojekt Stadtkuratorin aus. Über einen Projektzeitraum von jeweils drei Jahren sollten im Rahmen von künstlerischen Projekten städtische und gesellschaftliche Fragestellungen im internationalen Kontext kritisch verhandelt werden.
Das Projekt ging auch der Frage nach, wie Kunst im öffentlichen Raum heute wirken und gesellschaftliche Debatten entfachen kann. Das Hamburger Modell fand als einmaliges Beispiel für die Weiterentwicklung von Kunst im öffentlichen Raum bundesweit Beachtung. Die erste Stadtkuratorin, Sophie Goltz, entfachte von 2013 bis 2016 eine lebendige Debatte um die Aktualität und Relevanz von Kunst im öffentlichen Raum. Dirck Möllmann, der als zweiter Stadtkurator von 2016 bis 2019 tätig war, setzte diese Diskussion mit langfristigen Impulsen fort.
In Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Hamburg wird das Projekt Stadtkuratorin jetzt neu aufgesetzt und auf einen Projektzeitraum von fünf Jahren verlängert. Mit dem Kunsthaus konnte eine Trägerinstitution gewonnen werden, die als Zentrum für zeitgenössische Kunst, partizipativer Ausstellungsort, künstlerische Produktionsstätte sowie Diskussionsplattform für Kulturpolitik etabliert ist.
Dadurch soll ein vielschichtiger Brückenschlag zwischen lokalen sowie nationalen und internationalen künstlerischen Strömungen ermöglicht werden. Hamburg-spezifische Themen und aktuelle gesellschaftsrelevante Diskurse, die im Kunsthaus im Fokus stehen, sollen mit dem Projekt Stadtkuratorin zukünftig auch im Stadtraum thematisiert werden.
Kurator*innen oder auch künstlerische Gruppen, die für fünf Jahre das Programm Stadtkuratorin mit Leben füllen wollen, können sich vom 15. Januar bis 1. März 2024 für das Projekt bewerben.
Quelle: Behörde für Kultur und Medien und Kunsthaus Hamburg