Aus dem Stadtteil heraus entstanden und über ein Viertel Jahrhundert mit den Akteur*innen und Anwohner*innen im Stadtteil gewachsen, ist die altonale heute zu einem der vielfältigsten Kulturfestivals in Norddeutschland geworden. In diesem Jahr findet das Festival etwas früher, vom 24. Mai bis 9. Juni statt.
Das Motto, an dem sich viele der rund 200 Einzelveranstaltungen orientieren werden, lautet dieses Jahr TRANSPARENZ. Nach wie vor gilt für alle Veranstaltungen „Pay what you want“ – ein fester Eintrittspreis wird nicht erhoben, um Kultur für möglichst jede und jeden zugängig zu machen.
Das Motto: Das Dilemma der Transparenz
Transparenz ist Segen und Fluch zugleich. Um die mittlerweile in allen Lebensbereichen geforderte Transparenz entzündet sich ein starker gesellschaftlicher und kultureller Diskurs. Transparenz polarisiert. Sie gilt als Bedingung für ein offenes und freiheitlich demokratisches Zusammenleben, gleichzeitig wird damit der Verlust von Individualität und die zunehmende digitalen Kontrolle des Menschen mit autoritären Zügen verbunden.
Nicht die Ausweitung der zur Verfügung stehenden Informationen ist entscheidend, sondern die für alle verfügbare Transparenz im Sinne von Offenheit, Durchschaubarkeit und Verständlichkeit, die die „Teilhabe“ aller Menschen ermöglicht.
Die Schattenseiten von Transparenz werden wiederum besonders deutlich in der digitalen Welt. Der „gläserne“ Mensch, der immer und überall durchsichtig ist, kennt keine privaten, nur für ihn existierenden Räume mehr. Menschsein wird zur kontrollierten „Gleichmacherei“, alle erkennen sich jederzeit und in allen wieder.
Mit diesem Dilemma wird sich die altonale in diesem Jahr künstlerisch und gesellschaftlich auseinandersetzen – und sich dabei selbst auch ein wenig transparenter machen.
Das Programm: 17 Tage voller Musik, Kunst, Theater, Literatur, Film und mehr
Rund um das Festivalzentrum, aber auch an zahlreichen weiteren und z.T. ungewöhnlichen Orten bietet die altonale vom 24. Mai bis 9. Juni zahlreiche Konzerte, Ausstellungen, Theateraufführungen, Lesungen und Kino-Abende. Das detaillierte Programm wird ab Anfang Mai online zur Verfügung stehen.
Die bekannten altonale-Märkte wird es natürlich auch in diesem Jahr geben, und STAMP, das internationale Festival der Straßenkünste, findet wie gewohnt wieder am letzten Festival-Wochenende statt:
- Anwohnerflohmarkt: 25. und 26. Mai, rund um den Platz der Republik
- Buntes Altona: 1. und 2. Juni, rund um den Platz der Republik
- Kunstmarkt: 1. und 2. Juni, auf der Christianswiese
- STAMP: 7. bis 9. Juni, Platz der Republik, Christianswiese und Altonaer Balkon
25 Jahre Aktivität im und für den Stadtteil
So geht es mit neuen Ansätzen für das klassische Straßenfest am Ende des Festivalzeitraumes weiter: „Unsere Vision für die kommenden Jahre ist es, ein Straßenfest mit allen Anlieger*innen und Anwohner*innen zu gestalten, bei dem aus zahlreichen Geschäften Musik ertönt und im und vor den Cafés und Kneipen musiziert, getanzt, gelesen und performt wird“, erläutert Heike Gronholz, Geschäftsführerin der altonale, die Neuausrichtung. „Wir wollen, dass der Stadtteil, wie er heute ist, erlebbarer wird. Ein Stadtteil, in dem die Menschen von Laden zu Laden gehen, sich treiben lassen, in den ansässigen Cafés und Bars und auf den altonale Kulturbänken zusammensitzen, plaudern und eine gute Zeit genießen.“
Auf: www.altonale.de
Kultur direkt vor Ort im Stadtteil
Die Hamburger Stadtteilkultur bietet Kultur vor Ort in den Hamburger Stadtteilen – von Allermöhe über Steilshoop bis Winterhude – und nicht nur zentral in den angesagten Teilen der Stadt. Sie geht dabei auf die Bedarfe vor Ort ein und thematisiert, bespielt und inszeniert mit ihren Aktivitäten das Quartier. Dadurch stärkt sie die Identifikation mit dem Stadtteil, erhöht die Lebensqualität und beteiligt die Bewohner*innen aktiv an der Entwicklung ihres Viertels.