Verein Salon International geht in Jenfeld auf Spurensuche zur kolonialen Vergangenheit

Am Sonntag, 13. Oktober 2024, lädt die Stadtteilinitiative des Salon International e.V. unter dem Titel „Von Denkmälern und Widerstand: Die unsichtbare Seite der Geschichte“ nach Jenfeld ein. Mit einem Rundgang durch den Park der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne, Werkstattgesprächen, Workshops und einem Vortrag können sich Interessierte den Themen Dekolonisierung, Stadtteilarbeit und der Verflechtungsgeschichte von Kolonial- und NS-Ideologie widmen.

Collage: Wiebke Bruns

Im Mittelpunkt steht der Blick auf den so genannten „Tansania-Park“ und das umstrittene Denkmalensemble. Wessen Geschichte wird hier auf welche Weise erzählt? Dieser Frage soll gemeinsam nachgegangen und dabei unterschiedliche Perspektiven auf Widerstand und Erinnerung einander nähergebracht werden.

Hinter hohen Zäunen versteckt, von außen nicht zu erkennen. Verborgen zwischen Bäumen und Büschen liegt er im Osten Hamburgs. Einen offiziellen Namen hat er nicht, kaum jemand im Stadtteil kennt ihn, auf dem Jenfelder Stadtplan ist er nicht verzeichnet. Und doch ist er da, der „Tansania Park“, wie er umgangssprachlich genannt wird. Doch was verbirgt sich hinter dem Namen und dem Zaun?

Gemeinsam mit Nachbar*innen geht die Initiative auf koloniale Spurensuche und fragt: Wie kann ein Stadtteil mit seinem historischen Erbe umgehen? Und welche Teile der Geschichte verschweigt der Park? Expertinnen und Experten aus Hamburg und Tansania wie Flower Manase, Kuratorin am Nationalmuseum von Tansania, stehen ihnen zur Seite, wenn sie diesen Fragen auf den Grund gehen.

Das Projekt versteht sich als ergebnisoffen, will jeder Perspektive Raum und Gehör geben und gemeinsam lernen, diskutieren und über die Zukunft des Stadtteils Jenfeld nachdenken. Es lebt davon, dass mitgemacht wird.

Der Termin findet statt am:
Sonntag, dem 13. Oktober 2024 von 11 bis 19 Uhr
Jenfeld-Haus, Charlottenburger Straße 1, Hamburg
Eintritt frei, um Anmeldung über die Website www.tansaniaparkjenfeld.org wird gebeten.

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Auf: www.tansaniaparkjenfeld.org

Erinnerungskultur vor Ort in den Stadtteilen

Die Hamburger Stadtteilkultur stärkt mit ihren Geschichtswerkstätten und der historischen Auseinandersetzung vor Ort das Geschichtsbewusstsein in den Stadtteilen und arbeitet an einer neuen Erinnerungskultur. Sie fördert dadurch auch die Identifikation der Bewohner*innen mit dem eigenen Stadtteil und beteiligt sie aktiv an der Weiterentwicklung ihres Quartiers.

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