Die Zukunft ist ungewiss, aber sie ist auch offen und gestaltbar. Um die Zukunft aktiv gestalten zu können, brauchen wir Vorstellungskraft, Handlungsfähigkeit, radikalen Optimismus und positive Zukunftsnarrative. Die UNESCO hat Futures Literacy zur essenziellen Kompetenz des 21. Jahrhunderts erklärt – also die Kompetenz, sich verschiedene Zukunftsvisionen vorzustellen und damit aktiv umzugehen. Der 25. Hamburger Ratschlag Stadtteilkultur fand im letzten November deshalb als FuturesCamp „Gemeinsam Zukunft denken“ statt. Jetzt ist die Dokumentation des Ratschlags im aktuellen stadtkultur magazin Nr. 68 erscheint. Das gedruckte Heft wird gerade versendet, die Inhalte des Schwerpunkts sind jetzt schon online abrufbar.
Um die Stadtteilkultur zukunftsfähig und resilient aufzustellen, muss sie manches loslassen und neu denken, zukunftsgerichtete Denkweisen etablieren, sich auf Veränderungen vorbereiten und sich vielleicht auch neu erfinden. Denn gerade die Stadtteilkultur hat Antworten auf viele gesellschaftliche Herausforderungen und kann wichtige konstruktive Beiträge für die Gestaltung der Zukunft leisten – wenn sie die (Super-)Kraft und die Zuversicht, aber auch ihre Kritikfähigkeit nicht verliert und sich vom Vertrauen in eine gestaltbare Zukunft leiten lässt.
Zur Einstimmung und als Impuls für die Diskussionen erläuterte die Zukunftsforscherin Stefanie Ollenburg, wie Methoden der Zukunftsforschung auch für Einrichtungen der Stadtteilkultur nützlich sein können, was Zukunftskompetenz beinhaltet und was es bedeutet, zukunftsorientiert zu denken. Im Interview mit Dr. Carsten Brosda fragte Moderatorin Donia Müller den Kultursenator nach seinen Vorstellungen von der Zukunft für und mit der Stadtteilkultur.
Der 25. Ratschlag war noch gestaltbarer für die Teilnehmenden und fand nach den Keynotes als BarCamp statt. Dabei bestimmen die Teilnehmenden, welche Fragen auf die Tagesordnung kommen, denn sie bieten selbst Sessions an und stellen Themen zur Diskussion oder richten Fragen an die Runde. Ziel des FuturesCamp war es, gemeinsam mit Akteur*innen und Engagierten aus der Stadtteilkultur, aus Ämtern, Behörden und Politik und weiteren Interessierten über wünschenswerte Zukünfte nachzudenken und was es dafür braucht – und was die Stadtteilkultur dazu beitragen kann. Insgesamt 14 Futures-Sessions fanden auf dem BarCamp statt, deren Fragestellungen und Ergebnisse im aktuellen Heft dargestellt werden.