Wechsel in der Leitung der Hamburgischen Kulturstiftung

Bei der Hamburgischen Kulturstiftung steht ein Wechsel in der Leitung an: Nach 18 Jahren sehr erfolgreicher Arbeit verlässt Gesa Engelschall die Stiftung. Neue geschäftsführende Vorständin wird zum 15. April 2025 Ilka von Bodungen. Sie ist seit 2017 in der Hamburgischen Kulturstiftung tätig und hat seit 2018 die stellvertretende Geschäftsführung inne.

Gesa Engelschall, Hamburgische Kulturstiftung
Gesa Engelschall, Foto: Peter Hönnemann

„Die Hamburgische Kulturstiftung ist aus unserer Stadt nicht wegzudenken. Wir sind Gesa Engelschall von Herzen dankbar für ihren herausragenden Einsatz, mit dem sie die Stiftung zu dem gemacht hat, was sie heute ist“, so der Vorsitzende des Stiftungsrats, Philipp C. Schmitz-Morkramer. „Mit großer Leidenschaft hat sie unbeirrbar und enorm erfolgreich Überzeugungsarbeit für die Belange der Hamburger Künstler geleistet. Durch überzeugende Programme und originelle Veranstaltungsformate hat sie immer wieder neue Menschen für Kultur begeistert und ein belastbares Netz an Kooperationspartnern und Förderern aufgebaut. Dadurch hat sie die Einnahmen der Stiftung vervielfacht, die Fördertätigkeiten erheblich erweitert und das Wirken der Stiftung in der Stadt deutlich sichtbar gemacht.“

Ilka von Bodungen, Hamburgische Kulturstiftung
Ilka von Bodungen, Foto: Peter Hönnemann

„Mit Ilka von Bodungen haben wir eine exzellente Nachfolgerin gefunden, die sowohl für Kontinuität als auch neue Impulse steht“, erklärte Schmitz-Morkramer. „Sie verfügt über eine tiefe Kenntnis der Hamburger Kulturszene und des Stiftungswesens. Seit acht Jahren wirkt sie mit herausragendem Sachverstand, Empathie und Engagement am erfolgreichen Kurs der Stiftung mit. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr in neuer Funktion.“ Die Entscheidung wurde vom achtköpfigen Stiftungsrat getroffen.

Gesa Engelschall: „Über die Wahl des Stiftungsrats freue ich mich sehr. Ich kann mir keine bessere Nachfolgerin vorstellen. Mit hoher Kompetenz, innovativen Ideen, unermüdlichem Einsatz und großer Teamfähigkeit hat Ilka von Bodungen seit acht Jahren großen Anteil an den Geschicken der Hamburgischen Kulturstiftung.“

Ilka von Bodungen studierte Literatur- und Politikwissenschaften in Erfurt, Istanbul und Berlin. Ein Volontariat in der Kulturbehörde mit anschließender Tätigkeit als Pressesprecherin führte sie nach Hamburg. Nach mehreren Jahren als Leitung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin kehrte sie 2017 in die Hansestadt zurück, um in der Hamburgischen Kulturstiftung den Förderbereich Junge Kunst und Kultur, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und ab 2018 die stellvertretende Geschäftsführung zu übernehmen.

Ilka von Bodungen: „Gemeinsam mit unseren Förderinnen und Förderern können wir als Hamburgische Kulturstiftung wirklich etwas bewegen, das erlebe ich als sehr erfüllend. Ich bin dankbar für das Vertrauen der Gremien und freue mich, die sehr erfolgreiche Arbeit von Gesa Engelschall gemeinsam mit unserem kleinen, engagierten Team weiterzuentwickeln. Ich möchte bewährte Strukturen stärken und gleichzeitig neue Impulse setzen, um den wachsenden Herausforderungen in der Kulturförderung zu begegnen. Dafür braucht es immer wieder neue Ideen, Offenheit und Flexibilität. Nur so können wir eine verlässliche Stütze für junge Kulturschaffende in Hamburg bleiben, Begegnungsräume bieten und weiter Verbindungen zwischen Kultur, Privatpersonen und Wirtschaft schaffen.“

Die Hamburgische Kulturstiftung wurde 1988 als privatrechtliche Stiftung gegründet. Der Schwerpunkt liegt auf der Förderung des künstlerischen Nachwuchses in den Sparten Musik, Theater, Tanz, Performance, Bildende Kunst, Literatur und Film sowie der Kinder- und Jugendkultur. Gefördert werden rund 150 Projekte im Jahr mit einem Gesamtvolumen von mehr als 1 Mio. Euro. Aufgrund des geringen Stiftungskapitals und der niedrigen Erträge akquiriert die Stiftung ihre Fördermittel durch immer wieder neue Formate von Benefizveranstaltungen, einen Freundeskreis, Projektpatenschaften und Kooperationen mit anderen Stiftungen. Die Stiftung versteht sich als Vermittlerin zwischen privaten Förderern, Wirtschaft und Kultur. So konnte sie in der Corona-Pandemie freischaffende Künstler*innen durch zwei gemeinschaftliche Hilfsfonds mit rund 2 Mio. Euro unterstützen. Durch den mit anderen Stiftungen initiierten „ART CONNECTS – Hilfsfonds für schutzsuchende Kulturschaffende“ förderte sie die Zusammenarbeit von vor dem Ukraine-Krieg geflüchteten Künstler*innen mit der Hamburger Szene mit einem Gesamtvolumen von 500.000 Euro. Durch die laufende „FREIRÄUME! Initiative für kulturelle Integrationsprojekte“ ermöglicht sie gemeinsam mit Partnern verlässliche Kulturangebote für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung.

Quelle: Hamburgische Kulturstiftung

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