Margot Reinig erhält Bundesverdienstorden für ihr Engagement in der Kinder- und Jugendkultur

Margot Reinig, Gründerin des KL!CK-Kindermuseum, engagiert sich seit über 30 Jahren für die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen und die Stärkung von aktiver Teilhabe und Partizipation von Kindern an der Gesellschaft. Mit einem breiten Angebot für Kinder und ihre Familien, Schule und Kita ist das KL!CK Kindermuseum ein Ort, an dem Kinder die Zukunft kreativ gestalten können. Jetzt erhielt sie aus den Händen von Kultursenator Carsten Brosda den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Damit wird Margot Reinig vom Bundespräsidenten für ihr langjähriges Wirken für die Kinder- und Jugendkultur der Stadt und ihr außerordentliches gesellschaftliches und kulturelles Engagement für Kinder in Hamburg geehrt. STADTKULTUR HAMBURG findet die Würdigung absolut angemessen und gratuliert zu der besonderen Ehre.

Margot Reinig mit Dr. Carsten Brosda bei der Verleihung am Freitag, Fotos: STADTKULTUR HAMBURG

Margot Reinig: „Zu meiner großen Freude lenkt der Staat mit dieser Ehrung das Augenmerk auf die Kinderkultur, speziell auf die Kindermuseen als sichtbare und verlässliche Orte von Kinderkultur. Sie ist schon seit Jahrzehnten nicht nur das jährliche Weihnachtsmärchen oder der kindgerecht aufbereitete Ableger der Erwachsenenkultur. Viele Kulturschaffende haben verstanden, dass eine frühe kulturelle Bildung eine Bereicherung des individuellen Lebens darstellt und ebenso eine Bereicherung des Gemeinwesens. Musik, Tanz und Kunst sprechen eine internationale Sprache und es ist sinnvoll, sie möglichst früh zu lernen. Und diese Art des Lernens ist mit viel Freude verbunden, mit Experimentieren und Selbsterkenntnissen. Damit kommen wir der angeborenen Neugier von Kindern entgegen, fördern und erhalten sie. Die Kinderkultur ist wie die gesamte Soziokultur dem Ruf nach ‚Kultur für Alle‘ verpflichtet und trägt einen Gutteil dazu bei, diesem Ideal näherzukommen. Glücklicherweise hat die Hansestadt Hamburg diese Bestrebungen schon seit langem unterstützt, die Kulturbehörde hat dazu klare Konzepte und wirbt immer wieder Geld ein, was meines Wissens nach einmalig ist in Deutschland. Aber auch die Bezirke sind an Kinderkultur und Soziokultur interessiert und fördern sie. Es ist also nicht von ungefähr, dass diese Ehrung nach Hamburg vergeben wurde. Ich hoffe, dass alle MitstreiterInnen in der Kinderkultur dies ebenso wie ich als weiteren Ansporn sehen, sowohl die Quantität als auch die Qualität der Kinderkultur kontinuierlich zu verbessern. Damit schaffen für die Kinder und für die gesamte Gesellschaft eine Grundlage für Lebensqualität und ein erfreuliches Miteinander.“

Margot Reinigs Engagement wirkt außerdem weit über Hamburgs Grenzen hinaus: Sie ist Mitgründerin und langjähriges Vorstandsmitglied des Bundesverbands deutscher Kinder- und Jugendmuseen. Der Verband vertritt die Interessen von über 40 Kinder- und Jugendmuseen und Initiativen in Deutschland. Darüber hinaus hat sie die LAG Kinder- und Jugendkultur e. V., den Dachverband der Kinder- und Jugendkultur in Hamburg, mitgegründet und die Entwicklung der kulturellen Bildungslandschaft in der Stadt maßgeblich vorangebracht.

Im April wird eine neue Kinder- und Jugendkultureinrichtung des Vereins Kindermuseum Hamburg eröffnen, die Margot Reinig mit ihrem Museumsteam auf den Weg gebracht hat: Mit dem „urbaneo – Junges Architekturzentrum“ entsteht ein Mitmach-Architekturzentrum für Kinder und Jugendliche in der HafenCity. Als ein weiterer Ort der Partizipation und Beteiligung macht das urbaneo zukünftig Architektur und Stadtplanung für junge Menschen erlebbar und soll Kinder und Jugendliche ermutigen, die Zukunft ihrer Stadt aktiv mitzugestalten.

Quelle: Behörde für Kultur und Medien

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