Die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist ein Weltzukunftsplan. Ihre Umsetzung verlangt ein neues Denken, das mit Zuversicht die Chancen nachhaltiger Entwicklung herausstellt. Der Deutsche Kulturrat legt nun ein Positionspapier zur UN-Agenda vor.
Allen Menschen ein gutes gelingendes Leben zu ermöglichen, ist in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte begründet. Es wird Zeit, diese Verpflichtung mit Blick auf nachhaltige Chancen für alle umzusetzen und dem Raubbau an Ressourcen ein anderes Bild eines guten Lebens entgegenzusetzen.
Nachhaltige Entwicklung ist eine kulturelle Herausforderung. Es gilt, alte Muster, Gewohnheiten und Gewissheiten zu hinterfragen und sich auf Neues, Unbekanntes einzulassen, dabei aber auch kulturelle Traditionen und Techniken wieder neu zu beleben, wenn diese nachhaltige Prozesse unterstützen. Es gilt neue Verbindungen zu schaffen, die Anknüpfungspunkte für Innovationen sein können.
Kunst und Kultur sind prädestiniert für diese Veränderungsprozesse, auch hier geht es darum, Neues zu wagen, Grenzen zu überschreiten und das Unbekannte zu erkunden. Kunst und Kultur verkörpern eine Haltung und liefern den Raum, in dem Bilder und Symbole der Nachhaltigkeit entstehen können. Sie fördern die Fähigkeit zum Perspektivwechsel und zur Empathie. Darüber hinaus stärken zugangsoffene und teilhabegerechte Kunst und Kultur unmittelbar die nachhaltige Entwicklung, indem sie zu Veränderungsprozessen beitragen, zum Beispiel wenn ressourcenschonende Produkte entwickelt werden.
Kunst und Kultur bereichern die Debatte um nachhaltige Entwicklung. Deshalb befasst sich der Deutsche Kulturrat in einem Positionspapier umfassend mit der Agenda 2030. Er sieht die besondere Chance der Agenda 2030 darin, dass hier die Staatengemeinschaft in die Pflicht genommen wird, nachhaltige Entwicklung umzusetzen. Das betrifft sowohl die internationale Handels-, Wirtschafts – und Sozialpolitik, speziell mit Blick auf das Verhältnis zu den Ländern des globalen Südens, als auch die nationale Politik. Nachhaltige Entwicklung fordert alle: Die Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen genauso wie die Politik und Verwaltungen, angefangen von der Kommunal-, über die Landes-, die Bundes-, die europäische Ebene bis hin zur internationalen Politik.
Auf: www.kulturrat.de