40 Jahre sind mittlerweile vergangen, seit die W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. im Herzen Hamburg-Altonas gegründet wurde. 40 Jahre, in denen sie sich unter dem Leitbild „Globale Gerechtigkeit“ einsetzt für Menschenrechte, Antirassismus, kulturelle Vielfalt, gesellschaftliche Teilhabe und eine nachhaltige, solidarische Lebensweise.
Im September feiert die W3 mit einem vielfältigen und inklusiven Veranstaltungsprogramm: Podiumsdiskussion, Filmscreening, offener Werkstatt sowie ein W3_Lab. Weiter geht’s – denn globale Gerechtigkeit bleibt eine große Aufgabe.
Wir wollen keine „Hilfe für die dritte Welt“, sondern eine „gerechte Welt“. Vor 40 Jahren war diese Forderung ein diskursiver Einschnitt – und in vielfacher Hinsicht bleibt er das bis heute. Mit dieser Forderung gründete 1979 eine kleine Gruppe politisch aktiver Hamburger*innen die W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. Seitdem setzt diese sich ein für Perspektivenvielfalt im Diskurs, diversitätssensible Orientierung in allen Gesellschaftsbereichen und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sie öffnet Räume für vielfältige Perspektiven auf Migrationsbewegungen und ihre Ursachen, globale Machtverhältnisse und kolonialen Kontinuitäten. Dabei konzentriert sie sich auf zukunftstaugliche Alternativen wie postkoloniale und machtkritische Ansätze, Bewegungen zur sozial-ökologischen Transformation, zu Postwachstum oder Buen Vivir.
„Wenn Visionen praktisch werden sollen, ist der Moment für die W3 da“, urteilt Ansgar Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Alfred-Töpfer-Stiftung, zum anstehenden Jubiläum. Prof. Naika Foroutan, Direktorin des Berliner Instituts für Integrations- und Migrationsforschung, betont in ihrem Grußwort: „Gerade jetzt, wo alles viel nationaler und mit nationalstaatlicher Politik erklärt wird, wo ganz viel dieser Eindruck vermittelt wird, als könnte man alles im Kleinen lösen, habe ich das Gefühl, dass die W3 es schafft, den globalen Blick in den Mittelpunkt zu stellen und zu zeigen, wie alles mit allem
verwoben ist.“
Und in diesem Sinne ist auch das Programm zu verstehen, mit dem die W3 ihre 40 Jahre einen ganzen Monat lang feiert. Anstatt nur in Erinnerungen zu schwelgen, schreitet sie weiter voran: So lädt die W3 nicht nur dazu ein, mit einem künstlerisch-performativem Auftakt am 3. September das 40-jährige Bestehen zu feiern, sondern auch das Kommende in den kritischen Blick und vor allem in die eigenen Hände zu nehmen. Die Veranstaltung No Future? Das Potential der Utopie erkundet beispielsweise, wie gemeinsam an der Utopie von morgen gebastelt werden kann. Im W3_Lab können verschiedene Ansätze und Methoden erprobt werden, sich für Globale Gerechtigkeit einzusetzen.
Auf: www.w3-hamburg.de