Kurz nach dem 20. Jubiläum gibt es im Kunstverein Harburger Bahnhof erneut Grund zu gratulieren – der junge Kunstverein in Hamburgs Süden erhält ab diesem Jahr 110.000 Euro pro Jahr aus öffentlicher und privater Förderung. Die Behörde für Kultur und Medien erhöht die bisherige Förderung um 30.000 Euro auf insgesamt 80.000 Euro. Eine Hamburger Stiftung, die namentlich nicht genannt werden möchte, unterstützt ebenfalls mit zusätzlichen 30.000 Euro. Die Förderpartnerschaft ist zunächst auf zwei Jahre angelegt und ermöglicht dem Kunstverein die Durchführung des ambitionierten künstlerischen Programms.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Das künstlerische Programm des Kunstvereins Harburger Bahnhof ist über die Grenzen Hamburgs bekannt. Mit der Förderpartnerschaft gelingt es Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine unabhängige Kunst- und Kulturproduktion an diesem freien Kunstort ermöglichen. Wir brauchen diese kreativen und freien Orte wie den Kunstverein Harburger Bahnhof, die wichtige Impulse in die Kunstszene und die Stadtgesellschaft geben. Das Team rund um Kuratorin Annette Hans leistet einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt und Qualität der Kulturstadt Hamburg.“
Aus der Hamburger Stiftung heißt es: „Als Stiftung, deren Ziel die Förderung von Produktion, Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer Kunst ist, sind wir froh darüber mit dem Kunstverein Harburger Bahnhof einen besonderen Schatz in der Reihe der vielfältigen Kunstorte Hamburgs zu haben. Neben dem Kunstverein in Hamburg, mit seiner über 200-jährigen institutionellen Geschichte im Bereich Gegenwartskunst, ist der 1999 gegründete Kunstverein Harburger Bahnhof in Hamburgs Süden ein Ort, der auch offen ist für die ganz jungen Kunstpositionen, und ebenso kuratorisch experimentell Inhalte und Formate der jüngsten Gegenwart erprobt. Mit der Förderpartnerschaft möchten wir auch denjenigen Kunst- und Kulturschaffenden unseren Dank ausdrücken, die in den vergangen zwei Jahrzehnten unter den oft nicht einfachen Arbeitsbedingungen an solch einem freien Ort ihr Engagement für die zeitgenössische Kunst und die Stadt eingebracht haben.“
Der Kunstverein Harburger Bahnhof versteht sich als Ort für die explorative Auseinandersetzung mit den Darstellungs- und Produktionsformen sowie den inhaltlichen Themen aktuellen künstlerischen Schaffens. Erst vor kurzem feierte der Kunstverein, der im Bahnhof Harburg über den Gleisen 3 und 4 in den Räumen des ehemaligen Wartesaals 1. und 2. Klasse liegt, sein 20. Jubiläum.
Für 2020 sieht das Programm von Kuratorin Annette Hans und ihrem Team unter anderem vor, die imposante Architektur des historischen Wartesaals in ein Verhältnis zu setzen in dem die Kunst herausgefordert und zugleich eingeladen ist, sich auch leise, langsam und flüchtig zu behaupten.
Das Ausstellungsprogramm sowie die Veranstaltungen des Kunstvereins Harburger Bahnhof werden bei freiem Eintritt angeboten.