Unter dem Motto „Kunst kennt keinen Shutdown“ hat die Hamburgische Kulturstiftung gemeinsam mit weiteren Hamburger Stiftungen einen Hilfsfonds ins Leben gerufen, um Spenden für die Unterstützung freier Künstler*innen in Hamburg zu sammeln.
Wer dazu beitragen möchte, kann unter dem Stichwort „Hilfsfonds“ an die Hamburgische Kulturstiftung spenden (Spendenkonto: Hamburgische Kulturstiftung, IBAN: DE24 2012 0000 0052 7570 28, Stichwort: »Hilfsfonds«).
Mehr als 400.000 Euro sind durch die Zusagen von Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen bereits zusammengekommen, darunter: Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Claussen-Simon-Stiftung, Rudolf Augstein Stiftung, Dorit & Alexander Otto Stiftung, Fischer Stiftung Hamburg, Körber-Stiftung, Klaus und Lore Rating Stiftung, Gabriele Fink Stiftung, Mara und Holger Cassens Stiftung, Stiftung Hamburger Hilfsspende, Quantum sowie Susanne und Michael Liebelt, Berit und Rainer Baumgarten, Carolin und Nikolaus Ditting, Annegret und Claus-G. Budelmann.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Wir müssen die Welle der Neuinfektionen brechen. Das macht weitreichende Beschränkungen des öffentlichen und kulturellen Lebens nötig. Seitdem klar ist, dass die Kultureinrichtungen vorübergehend schließen müssen, geht es auch um die Frage, wie wir die Kultur in unserer Stadt jetzt unterstützen können. Viele sind intensiv und engagiert dabei. Deswegen bin ich sehr dankbar für die Initiative der Hamburgischen Kulturstiftung. Die Spenden kommen direkt Projekten der jungen Kunst und der Kinder- und Jugendkultur zugute und ergänzen sinnvoll die Maßnahmen des Schutzschirms, den der Hamburger Senat aufgespannt hat. Ich freue mich in dieser schwierigen Zeit besonders, dass die Hamburger Stiftungen gemeinsam mit vielen Privatpersonen Verantwortung für unser Gemeinwesen übernehmen und eine lange Tradition des bürgerschaftlichen Engagements fortsetzen. Es ist an uns allen, dafür Sorge zu tragen, dass die Kulturlandschaft unserer Stadt in dieser schwierigen Zeit in ihrer Vielfalt erhalten bleibt. Dank an alle, die das unterstützen.“
Ansgar Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.: „Schnell, mit Augenmaß und abgestimmt mit den öffentlichen Hilfsangeboten Unterstützung für Kulturschaffende in Hamburg bereitzustellen – das ist das Ziel eines Förderfonds, den nun die Hamburgische Kulturstiftung auf den Weg bringen wird. Im Namen der Toepfer Stiftung, der bereits gefundenen großzügigen Unterstützerinnen und auch des Bundesverbands Deutscher Stiftungen rufe ich ausdrücklich weitere Hamburger kulturfördernde Stiftungen, aber auch Unternehmen sowie Spenderinnen auf, nach ihren Möglichkeiten mitzutun. Es gilt jetzt, sich tatkräftig mit den Menschen solidarisch zu zeigen, die unsere Kulturlandschaft in Hamburg so reich machen!“
Gesa Engelschall, geschäftsführender Vorstand der Hamburgischen Kulturstiftung: „Die Künstler*innen sind in Not und brauchen unsere Unterstützung – nicht nur um die Lebenskosten für sich und ihre Familien zu decken, sondern auch um weiter künstlerisch arbeiten zu können. Das tun sie ohnehin meist schon unter prekären Bedingungen, die sich in dieser schwierigen Situation als existenzbedrohend erweisen. Umso ermutigender ist der Einfallsreichtum vieler Kunstschaffender, die uns jetzt zeigen: Die Kunst findet ihren Weg, auch wenn die Menschen zuhause bleiben! In dieser zutiefst verstörenden Zeit brauchen wir Kultur mehr denn je!“
Die Vergabemodalitäten für den Hilfsfonds werden gerade erarbeitet. Ziel ist es, vor allem freien Nachwuchskünstler*innen durch unbürokratische Förderung die Fortsetzung ihrer Arbeit zu ermöglichen. Von den langfristig noch nicht abzusehenden Auswirkungen des Coronavirus sind viele von ihnen schon jetzt existenziell betroffen: Durch die Absage von Veranstaltungen und Schließung von Kultureinrichtungen ist ihnen von einem Tag auf den anderen ihr Einkommen weggebrochen.
Die Hamburgische Kulturstiftung wurde 1988 als privatrechtliche Stiftung gegründet. Der Schwerpunkt liegt auf der Förderung des künstlerischen Nachwuchses in den Sparten Musik, Theater, Tanz, Performance, Bildende Kunst, Literatur und Film sowie der Kinder- und Jugendkultur. Aufgrund des geringen Stiftungskapitals und der niedrigen Erträge muss die Stiftung ihre Fördermittel laufend neu akquirieren. Als Mittlerin zwischen privaten Förderern, Wirtschaft und Kultur betreibt sie daher aktives Fundraising durch immer wieder neue Formate von Benefizveranstaltungen, einen Freundeskreis, Projektpatenschaften und Kooperationen mit anderen Stiftungen.