Sicherlich stellt die Corona-Pandemie den Kulturbereich vor existentielle Herausforderungen. Gleichzeitig liefert die dadurch hervorgerufene Krise einen Grund innezuhalten, den eigenen Handlungskontext zu reflektieren und Chancen für die Zukunft zu erarbeiten. Diesem Aufbruchsgedanken folgend beginnt die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. einen Diskurs über neue Leitbilder für die Kulturpolitik.
In einem Aufruf der Kulturpolitischen Gesellschaft wurden verschiedene Expert*innen aus dem Kulturbereich eingeladen, in einem kurzen Essay eigene Visionen und Gedanken zum Umgang mit der Krise zu formulieren. Mehr als 40 Texte werden nun in Etappen auf der Webseite und den Social Media-Plattformen (@kupoge) des Verbandes veröffentlicht. Daraus soll ein langfristiger Dialog über zukunftsweisende Leitbilder einer neuen Kulturpolitik entstehen. Ein weiterer Austausch ist unter den Hashtags #neueKulturpolitik und #coronaessays möglich.
Die Essays stellen im Stile einer „Kulturpolitik als Gesellschaftspolitik“ neue gesellschaftliche Leitbilder zur Diskussion, ohne dabei lediglich einen Forderungskatalog im Sinne eines Lobbyings – etwa für mehr finanzielle Mittel – aufzumachen. Sie dienen vielmehr auch dazu, die gesellschaftliche Relevanz des Kulturbereichs zu unterstreichen und diese Systembedeutung wieder stärker im Bewusstsein zu verankern.