Eine Behinderung ist kein bedauerlicher Einzelfall, sondern kann jeden oder jede betreffen. Umso erstaunlicher ist es, dass auch im Kultur- und Medienbereich Behinderung immer noch eine relativ geringe Rolle spielt. Die Ausgabe 9/21 von Politik & Kultur hat deshalb den Schwerpunkt „Kultur braucht Inklusion – Inklusion braucht Kultur“.
Natürlich, es gibt die Pioniere, die vor Jahrzehnten begonnen haben, sich für Inklusion einzusetzen. Durchgängig angekommen ist das Thema im Kulturbereich aber noch nicht und vor allem mangelt es an der beruflichen Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen in Kultur und Medien.
Seit Jahren setzt sich der Deutsche Kulturrat für mehr Inklusion im Kulturbereich ein. Nach dem 2018 erschienenen Dossier „Inklusion in Kultur und Medien“ widmet nun Politik & Kultur, die Zeitung des Deutschen Kulturrates, sich dem Thema in der frisch erschienenen September-Ausgabe mit einem Schwerpunkt.
In diesem Rahmen fordert der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, in Politik & Kultur, Inklusion endlich in die Chefetagen zu bringen: „Es ist immer noch so, dass Menschen mit Behinderungen ungleich mehr Hürden ausgesetzt sind, als Künstlerinnen und Künstler Fuß zu fassen oder an Kunst und Kulturveranstaltungen überhaupt erst teilhaben zu können. Das ist ungerecht. Wir brauchen deshalb eine Willkommenskultur für Menschen mit Behinderungen. Inklusion muss „Chefsache“ sein und darf nicht delegiert werden!“
Auch die Präsidentin des Deutschen Kulturrates, Susanne Keuchel, betont in ihrem Beitrag die gesamtgesellschaftliche Relevanz von Inklusion: „Inklusion ist kein „nice to have“, sondern ein verbrieftes Menschenrecht, ratifiziert im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention“.
Auf: www.kulturrat.de