Am 23. März 2022 fanden sich sechszehn Clubbetreiber*innen und Veranstalter*innen in der Altonaer Hebebühne zusammen, um die Erstunterzeichnung des Code of Conduct „Zukunft feiern“ zu vollziehen. Damit ist in Hamburg der offizielle Startschuss des Nachhaltigkeitskonzepts für Clubs erfolgt, das über eine freiwillige Selbstverpflichtung darauf abzielt, effektive und sozialverträgliche Klimaschutzmaßnahmen im Veranstaltungsbetrieb umzusetzen.
Als regionaler Ableger der von Clubtopia in Berlin gestarteten Initiative „Zukunft feiern“ hat sich das Clubkombinat Hamburg e.V. zum Ziel gesetzt, die Clublandschaft in der Hansestadt klimafreundlich und umweltschonend auszurichten und denkt dabei die ökonomische und soziale Komponente mit. Der Code of Conduct trägt darüber hinaus das Handeln nach außen und setzt sich für einen tiefgreifenden nachhaltigen Wandel in der Gesellschaft ein.
Neben der Unterzeichnung des Code of Conduct wurde eine Ausgangsbilanzierung in die Wege geleitet, die für die mitunterzeichnenden Clubbetreiber*innen und Veranstalter*innen einen clubspezifischen Maßnahmenpool beinhaltet. Hierbei stehen die acht Handlungsfelder Energie, Ressourcen, Abfall, Mobilität, Kompensation, Soziale Aspekte, Kommunikation und Naturschutz im Fokus. Zukunftsbewusstes Denken und Handeln im Veranstaltungsbereich umfasst u. a. die Auswahl der Dienstleister*innen für Plakate bis zur Empfehlung für Hotels für Künstler*innen und Bands.
„Für einen gesellschaftlichen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit benötigen wir Vorbilder, die ihre Aktivitäten mit Kreativität, Spaß und Lebensfreude angehen. Neben direkten Ressourceneinsparungen kann die Clubkultur ihren Anteil dazu beitragen, um diese positiven Assoziationen zu verfestigen. Unter Berücksichtigung der vielfältigen Herausforderungen, denen sich die Branche seit zwei Jahren stellen muss, freuen wir uns umso mehr über den hohen Zuspruch aus der Mitgliedschaft auf unseren Aufruf zur Erstunterzeichnung, so Thore
Debor, Geschäftsführer des Clubkombinat Hamburg e. V. „Im ersten Anlauf haben 16 Musikclubs und Veranstalter*innen den Code of Conduct unterzeichnet. Wir setzen darauf, dass sich mit dieser Auftaktrunde eine positive Prozessdynamik in Gang setzt, um noch weitere Mitstreiter*innen gewinnen zu können.“
Unter den Erstunterzeichner*innen befinden sich die Clubs 3-Zimmer-Wohnung, Barbarabar, Birdland, freundlich+kompetent, Goldmarie, Grüner Jäger, Hebebühne, Marias Ballroom, Moondoo, Pooca Bar, Schrødingers, Uebel & Gefährlich, Waagenbau, Wilde Hilde als auch Veranstalter:innen wie Viva con Agua ARTS Millerntor Gallery und Stadtkultur Hafen. Gemeinsam mit Expert:innen werden in den kommenden Wochen und Monate Runde Tische zu nachhaltigem Clubleben durchgeführt. Das Prinzip des voneinander Lernens soll den gemeinsamen Schritt in die Zukunft ermöglichen.