Die Kulturmanagement Network GmbH veröffentlicht die Oktober-Ausgabe ihres Magazins mit dem Schwerpunkt „Leistung“. „Höher, schneller, weiter“ ist auch im Kulturbetrieb vielerorts eine vorherrschende Maxime. Aber ist sie überhaupt von allen und für alle leistbar – und vor allem: zeitgemäß und erstrebenswert?
Wer im Kulturbetrieb tätig ist, erbringt immense Leistungen, um kulturelle Angebote zu schaffen: Das fängt bereits im Ausbildungsbereich an und geht über in den Berufsalltag, wobei enormer Leistungsdruck ein steter Begleiter sein kann. Kultur zu ermöglichen kann Kulturarbeiter*innen demnach viel Energie kosten und im schlimmsten Fall das hemmen, was sie beflügeln sollte: Kreativität und Innovationen.
Darüber hinaus bestehen auf dem Weg in den Kulturbetrieb nicht nur für das Publikum viele Zugangsbarrieren: So müssen Kulturarbeiter*innen physisch und psychisch viel leisten können, um im Kulturbetrieb erfolgreich zu sein und dem Leistungsanspruch gerecht zu werden. Zudem bestehen klassistische und finanzielle Hürden, die durch das vorherrschende Prekariat noch verstärkt werden. Eine Karriere im Kulturbetrieb wird so zu einem kostspieligen Gut, das sich nicht alle Menschen leisten können.
„Leistung“ hat im Kulturbetrieb also die verschiedensten Facetten. Welche davon überdacht werdn sollten und welche Leistungsansprüche in Zukunft gebraucht werden, beleuchten die Autor*innen im Schwerpunkt des Oktober-Magazins des Kultur Management Networks aus unterschiedlichen Perspektiven.