Kulturrat: Wählen gehen und demokratische Parteien wählen

Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert die Bürger*innen auf, wählen zu gehen und keine Partei zu wählen, die das Ziel hat, die Demokratie abzuschaffen.

In diesem Jahr stehen in neun Bundesländern Kommunalwahlen an. Weiter wird das Europäischen Parlament gewählt und in drei Ländern die Landtage. Am 26. Mai startet der Wahlmarathon in Thüringen.

Die freiheitliche Demokratie lebt von Demokrat*innen, die sich aktiv für sie einsetzen. Sie ist geprägt durch eine Debatten- und Streitkultur, die darauf abzielt, in Aushandlungsprozessen einen Kompromiss zu erarbeiten. Das ist das Gegenteil von Populismus und Polarisierung, die von rechtsextremen und antidemokratischen Gruppierungen und Parteien genutzt werden, um antidemokratische Positionen zu verankern.

Kunst- und Kultureinrichtungen sind Orte des demokratischen Diskurses. Sie ermöglichen mit künstlerischen Mitteln die Auseinandersetzung mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Sie bieten Raum zur Auseinandersetzung, zur Reflexion und zur Debatte. Kunst kann unterhaltsam, laut, anstößig, provozierend, impulsgebend und vieles andere mehr sein. Kunstfreiheit ist für die freiheitliche und vielfältige Gesellschaft unverzichtbar.

Zur freiheitlichen Demokratie gehört die Informationsfreiheit. Journalistisch-redaktionell verantwortete Angebote in Medien leisten einen sehr wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs. Sie unterscheiden sich von Desinformation, Hass und Hetze.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Der Wahlaufruf des Deutschen Kulturrates gilt für alle in diesem Jahr anstehenden Wahlen. In der Kommune, im Land und auch auf europäischer Ebene werden wichtige Weichen für den Kultur- und Medienbereich gestellt. Die Gefahr, dass erstarkende rechtspopulistische oder rechtsextreme Parteien Kunst und Kultur in ihrem Sinne zu vereinnahmen und zu gestalten versuchen, ist groß. Deshalb ist es so wichtig, dass demokratische Parteien in der politischen Verantwortung bleiben.“

Nach oben scrollen