In der aktuellen Ausgabe von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates, geht es um Fragen rund um die Freiheit der Kunst.
Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur, äußert sich unter anderem zur Diskussion darüber, ob an die Förderung von künstlerischen Projekten und Kultureinrichtungen besondere Anforderungen gelegt werden dürfen, damit mit öffentlichen Mitteln keine antisemitische Kunst gefördert wird: „Der Deutsche Kulturrat hat sich gerade deutlich dafür ausgesprochen, die Freiheit der Kunst zu sichern und gleichzeitig Antisemitismus und Rassismus im Kulturbereich entschieden zu bekämpfen! (…) Die Aufgabe einer demokratischen Gesellschaft besteht darin, die Freiheit der Kunst ohne Wenn und Aber zu sichern und gleichzeitig Antisemitismus, Rassismus und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entschieden entgegenzutreten.“
Zur Frage von Antidiskriminierungsklauseln, bezogen auf öffentliche Kulturförderung, positionieren sich auch Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg und Präsident des Deutschen Bühnenvereins, sowie Karin Prien, Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein.
Stephan Lessenich, Professor für Gesellschaftstheorie und Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Direktor des Instituts für Sozialforschung, beschreibt die „Logik der Boykotte“: „Wer Boykott sät, wird Boykott ernten“, so Lessenich. Und: „Der Boykott ist die Bankrotterklärung der viel zitierten und oft beschworenen demokratischen Öffentlichkeit.“
Es geht außerdem um die Frage, wie es mit der Kunstfreiheit im Bereich der Bibliotheken, der Theater, der Museen und Kunstvereine aussieht. Im Interview äußert sich Bärbel Dorweiler, Verlegerin des Thienemann Verlags, zu Veränderungen bei „Jim Knopf“ – Vertreterinnen und Vertreter von „Classical Critics“ erklären, warum sie eine neue „Zauberflöte“ zeigen.
Auf: www.kulturrat.de