Staatsministerin Claudia Roth, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, plant offenbar – trotz einer geplanten Erhöhung des eigenen Haushaltes – drastische Kürzungen bei der Förderung der freien Kulturszene: Zusammen mit den Bundeskulturfonds und den internationalen Produktionshäusern muss auch der Bundesverband Soziokultur mit spürbaren Einschnitten rechnen.
Gegenüber 2024 sollen die Mittel des Fonds Soziokultur um 50 Prozent und die des Bundesverband Soziokultur um 20 Prozent gekürzt werden – ohne diese Kürzungen im Vorfeld den Betroffenen zu kommunizieren. Diese Kürzungen werden die Handlungsfähigkeit der soziokulturellen Einrichtungen und Projekte in den kommenden schwierigen Jahren deutlich einschränken. Sie sind ein demoralisierendes Signal an die Akteur*innen in diesem Feld, deren Arbeit und Angebote – angesichts immer schwierigerer Zeiten für die Gesellschaft – immer dringender gebraucht werden und sie sind angesichts der wachsenden Herausforderungen für unsere Demokratie alarmierend.
Auch viele Hamburger Stadtteileinrichtungen haben in den letzten Jahren von der Unterstützung und Förderung durch den Fonds Soziokultur und den Bundesverband Soziokultur erheblich profitiert und konnten wertvolle Schritte der Organisationsentwicklung machen. Dies wird nicht mehr möglich sein, wenn es bei den Kürzungsvorhaben bleibt.
Vorstand und Geschäftsführung von STADTKULTUR HAMBURG schließen sich deshalb der Forderung der Bundeskulturfonds und des Bundesverbandes Soziokultur an die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien an, die Kürzungen zurückzunehmen und den guten gemeinsamen Weg weiterzugehen.
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