125 Jahre Bücherhallen in Hamburg

Am 2. Oktober 1899 von der Patriotischen Gesellschaft gegründet, feiern die Bücherhallen Hamburg in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Zum Auftakt der Feierlichkeiten findet eine festliche Veranstaltung in der Zentralbibliothek statt. Es folgen zwei Festwochen mit zahlreichen Veranstaltungen speziell für junge Erwachsene in sieben Standorten.

125 Jahre Bücherhallen Hamburg
125 Jahre Bücherhallen Hamburg, Foto: Bücherhallen Hamburg

Die Festveranstaltung findet am 2. Oktober in der Zentralbibliothek der Bücherhallen vor geladenen Gäst*innen statt: Nach einer Begrüßung durch Kultursenator Dr. Carsten Brosda und Bibliotheksdirektorin Frauke Untiedt werden die Hosts des Bücherpodcasts eat.READ.sleep. von NDR Kultur, Jan Ehlert und Daniel Kaiser, unter Mitwirkung des Kultursenators literarisch durch 125 Jahre Bücherhallen-Geschichte führen. Für die musikalische Begleitung sorgen Musiker*innen des NDR Elbphilharmonie Orchesters.

Ihren großen runden Geburtstag feiern die Bücherhallen dann bis 13. Oktober mit Lesungen, Quiz- und Spiele-Abenden, Workshops und BookTok-Veranstaltungen in den Bücherhallen Altona, Barmbek, Bergedorf, Eidelstedt, Harburg, Wandsbek und in der Zentralbibliothek. Die Veranstaltungen richten sich besonders an junge Erwachsene, um die Attraktivität der Angebote und Räumlichkeiten der Bücherhallen in der Wahrnehmung dieser Altersgruppe noch stärker zu verankern.

„Die Hamburger Bücherhallen haben sich in ihrer 125jährigen Geschichte nicht nur zu der publikumsstärksten Kultureinrichtung unserer Stadt entwickelt, sondern auch eines der innovativsten und attraktivsten Systeme Öffentlicher Bibliotheken im gesamten Bundesgebiet aufgebaut, über das sich unsere Stadt sehr glücklich schätzen kann. Hier finden die Hamburgerinnen und Hamburger vielfältige Anregungen für die Freizeitgestaltung, eine hervorragende Bildungsinfrastruktur, die jeden Bürger von klein auf bis ins hohe Alter begleitet und fachkundige Unterstützung zu allen Wissensgebieten bereithält. Die Bücherhallen stehen für den Willen einer offenen und freien Gesellschaft, frei zugängliche Informationen zu einer Grundlage unseres Zusammenlebens zu machen. Das macht die Bücherhallen zu einer tragenden Säule unseres demokratischen Gemeinwesens. Sie stellen sich dieser Aufgabe mit großer Leidenschaft und Innovationsfreude. So sind die Bücherhallen in den 125 Jahren ihrer Geschichte zu unverzichtbaren Orten des Austausches in den Stadtteilen geworden. Dafür danke ich dem Team der Bücherhallen unter der Leitung von Frauke Untiedt sehr und freue mich auf den gemeinsamen Weg, der vor uns liegt.“
Dr. Carsten Brosda, Senator, Behörde für Kultur und Medien

„Bibliotheken sind unverzichtbar und diese Überzeugung leben die Bücherhallen! Mit der Gründung der Bücherhallen 1899 hat die Patriotische Gesellschaft den Zugang zu Kultur und Bildung stark demokratisiert. Heute sehen wir die Fortsetzung dieses Ziels bei Themen wie Leseförderung, Medien- und Informationskompetenz. Wer uns besucht, hat dafür idealerweise einen kurzen Weg und kann immer besser eigene Zeitfenster für diese Besuche nutzen. Mit der Bücherhallen-Karte lassen sich kuratierte Medien- und Vermittlungsangebote entdecken, die für alle Menschen in dieser Stadt interessant sind. So wecken wir die Neugier auf Dinge, die man vorher nicht kannte. Möglich wird dies alles durch das Vertrauen, das uns die Stadt entgegenbringt. Danke! Die Fortsetzung folgt …“
Frauke Untiedt, Bibliotheksdirektorin und Vorstand, Bücherhallen Hamburg

125 Jahre Bücherhallen Hamburg – Fortsetzung folgt …

Anlässlich des Jubiläums erscheint eine Neuauflage der Chronik „Hamburgs Bücherhallen. Eine Jahrhundertgeschichte“, die mit der neuen Publikation „Bücherhallen Hamburg – Fortsetzung folgt …“ um die Geschichte der Bücherhallen in den letzten 25 Jahren erweitert wird.

Außerdem legen die Bücherhallen eine umfangreiche Studie zur Geschichte der Bücherhallen im Nationalsozialismus vor, welche die Historikerin Frauke Steinhäuser im Auftrag der Bücherhallen erarbeitet hat. Die Ergebnisse werden in einer Kurzfassung veröffentlicht: „Die Bücherhallen im Nationalsozialismus“ stellt Menschen in den Mittelpunkt, die von den 1930er Jahren bis in die Nachkriegszeit bei den Bücherhallen arbeiteten. Die Studie zeigt an ihnen exemplarisch auf, wie sich die Bücherhallen in dieser Zeit als Institution verhalten haben.

Die Veröffentlichung der Broschüre wird von einer Podiumsdiskussion begleitet, die am 8. Oktober 2024 um 19.30 Uhr in der Zentralbibliothek stattfinden wird.

Mehr zum Jubiläumsprogramm

Auf: www.buecherhallen.de

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