Stadtteilkultur öffnet Türen für die offene Gesellschaft, bietet Teilhabemöglichkeiten und Raum für Entwicklung und Diskurs. Populismus, Rassismus und gesellschaftlicher Spaltung wird gleichzeitig entgegengewirkt. Die Einrichtungen und Initiativen der Stadtteilkultur nehmen die Chancen der wachsenden Gesellschaft und die Impulse wahr, die unsere Kultur und unser Zusammenleben bereichern.
Stadtteilkultur ist in besonderem Maße prädestiniert dafür, den gesellschaftlichen Umbruch mitzugestalten und durch kulturelle Teilhabe verschiedenste gesellschaftliche Gruppen einzubinden, deren kreative und gestalterische Potenziale zu entwickeln und nutzbar zu machen. Sie schafft mit den Mitteln der Kultur Begegnungen und neue Identitäten – jenseits sozialer und herkunftskultureller Zuschreibungen. Das Andere wertzuschätzen und Barrieren zu überwinden ist nicht nur eine Aufgabe für die Akteur*innen der Stadtteilkultur, sondern ein Auftrag, der an die Besucher*innen, Engagierten und Teilhabenden weitervermittelt wird.
Interkulturelle Öffnung ist der Stadtteilkultur nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Aufgabe, an der auf allen Ebenen – von der Gestaltung des Programms über die Personalstruktur bis zur Zusammensetzung des Publikums – gearbeitet wird. Dabei bezieht sich Interkultur nicht nur auf geografische und herkunftskulturelle Zuschreibungen, sondern ebenso auf andere Eigenschaften, die die Diversität von Menschen ausmachen – wie Alter, Sexualität, Behinderungen und vieles mehr.
Populisten und Extremisten, die eine geschlossene Gesellschaft fordern, erhalten in letzter Zeit Zulauf, den viele zuvor nicht für möglich gehalten hatten. Auch in Hamburg haben wir erlebt, wie Intoleranz und Extremismus, ob politisch oder religiös bedingt, zu extremer Gewalt führen. Gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe kann dabei helfen, zu verhindern, dass Menschen sich abgehängt fühlen und scheinbar einfachen Wahrheiten von Populisten und Extremisten folgen.
Stadtteilkultur gestaltet die Zukunftsfähigkeit und den Zusammenhalt unserer demokratischen Gesellschaft mit und ist ein gesellschaftlicher Lernort, an dem sich Menschen freiwillig für das Gemeinwohl engagieren und Selbstwirksamkeit und Zusammenhalt erleben – und indem sie z.B. fröhlich gemeinsam feiern.
Unser Positionspapier #KULTURmachtAUF
Der Vorstand von STADTKULTUR HAMBURG hat 2018 sein Positionspapier „#KULTURmachtAUF – für eine Offene Gesellschaft“ veröffentlicht und zur Unterzeichnung online gestellt. Gut 400 Menschen haben online unterschrieben.
Unser BarCamp #KULTURmachtAUF
Am 16. Februar 2018 trafen sich in der Fabrique im Gängeviertel zahlreiche interessierte Kultur-Akteure zum BarCamp #KULTURmachtAUF – für eine Offene Gesellschaft. STADTKULTUR HAMBURG hatte zu dieser offenen Konferenz eingeladen, um mit Akteur*innen der Stadtteilkultur und weiteren Interessierten darüber nachzudenken, wie sich mit den Mitteln der Kultur Demokratie stärken, Extremismus zurückdrängen und das Zusammenleben in der superdiversen Stadtgesellschaft gestalten lässt.
Unser Magazin zum Thema: Die Nr. 40
In Jubiläumsheft des stadtkultur magazins mit der Nummer 40, gab der Dachverband einen Einblick in die vielfältigen Projekte, Veranstaltungen und Aktivitäten der Hamburger Stadtteilkultur, die – zumeist im Kleinen – an einer Öffnung der Gesellschaft arbeiten und Tendenzen der Spaltung unserer Stadtgesellschaft entgegenwirken wollen: stadtkultur magazin Nr. 40: Für eine offene Gesellschaft
Unsere Jahreskonferenz 2017
Am Internationalen Tag der Demokratie, dem 15. September 2017, veranstaltete STADTKULTUR HAMBURG erfolgreich seine Jahreskonferenz 2017 „Für eine offene Gesellschaft: Wie wollen wir in Hamburg zusammen leben – und was ist die Rolle der Stadtteilkultur?“ im Bürgerhaus Barmbek.