Ratschlag 2023: Hosts und Inhalte des NETZWERK-TALKS

Zahlreiche Initiativen, Netzwerke, Projekte und Einzelpersonen unterschiedlichster Berufsstände befassen sich in Hamburg mit dem Thema Kultur und Nachhaltigkeit. Viele Akteur*innen wissen nicht viel voneinander, geschweige denn arbeiten sie zusammen. Hier setzt unser NETZWERK-TALK an und bietet der Stadtteilkultur die Möglichkeit, mit Politik, Verwaltung, Bildung, Journalismus, Aktivismus und Kunst in den Austausch zu kommen.

Thementische

BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

Andje Stamer und Michael Liebert Klimaschutzstiftung / Koordinierungsstelle Hamburger Masterplan BNE

Die Klimaschutzstiftung ist im Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft die Koordinierungsstelle für die Umsetzung des Hamburger Masterplans Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Ziel ist es, BNE in der Hamburger Bildungslandschaft strukturell zu verankern. Hierfür wurden sechs Handlungsfelder identifiziert, darunter Außerschulische Bildung und BNE in den Bezirken.
Die Anknüpfungspunkte zur Stadtteilkultur liegen hier auf der Hand: Als Orte für Bildung und Begegnung mit niedrigschwelligen Zugängen für die lokale Bevölkerung können die Zentren , Bürgerhäuser und Geschichtswerkstätten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von BNE-Angeboten spielen. An diesem Thementisch stellt sich die Koordinierungsstelle vor und gemeinsam soll über Kooperationsmöglichkeiten gesprochen werden.

Weitere Infos zur Koordinierungsstelle und zum Masterplan BNE: www.hamburger-klimaschutzstiftung.de/projekte/masterplan-bne

KLIMAKOMMUNIKATION

Christopher Schrader, Journalist und Autor

Christopher Schrader hat bereits in seiner Keynote ausführlich über Klimakommunikation gesprochen und Anknüpfungspunkte zur Soziokultur aufgezeigt. An diesem Thementisch soll nochmal eine Diskussion über das Thema angeregt werden: Die Polarisierung in der Bevölkerung ist bereits groß. Wie muss Klimakommunikation gestaltet werden, um dies nicht noch zu befeuern? Wie groß ist die Gefahr der Desinformation und wie kann man dem begegnen? Die Konfrontation mit den drastischen Auswirkungen des Klimawandels kann bei einigen Menschen zu Überforderung und Resignation führen, was kontraproduktiv für das Ziel der Motivation zum Handeln sein kann. Kann dem wirklich durch Klimakommunikation entgegengewirkt werden? Welche Akteur*innen müssen zusammenarbeiten, um eine wirksame Klimakommunikation in der Soziokultur zu realisieren?

Mehr Informationen zu Klimakommunikation: www.klimafakten.de/fakten-besser-vermitteln/aktuelles/klimakommunikation

KUNST, KULTURELLE BILDUNG UND NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

Nico Scagliarini (Fotografie), Lubi Barre (Literatur) und Kuto Quilla (Musik), Künstler*innen

Kunst kann auf vielfältige Weise zur nachhaltigen Entwicklung beitragen. Sie regt zum Nachdenken an, macht auf Schieflagen aufmerksam, wagt Neues, überwindet Barrieren. Kunst spricht Menschen auf emotionaler Ebene an. Das ist gerade beim Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit wertvoll, wenn man mit Argumenten nicht weiterkommt. Wer sich selbst künstlerisch betätigt, hat oft ein positives Gefühl der Selbstwirksamkeit.
Die Künstler*innen Nico Scagliarini, Lubi Barre und Kuto Quilla haben sich auf unterschiedlichste Weise den Themen Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Diversität genähert und blicken kritisch auf die aktuellen Debatten. Sie stellen an diesem Thementisch ihre Arbeiten vor und diskutieren mit den Teilnehmenden über eine gerechte und inklusive Auseinandersetzung mit den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Mehr Infos über die Künstler*innen:

Nico Scagliarini: www.nicoscagliarini.com
Kuto Quilla: www.soundcloud.com/kutoselekthakilla
Lubi Barre: www.lubibarre.com

FRIDAYS FOR FUTURE – KLIMAAKTIVISMUS, KULTURELLE BILDUNG UND BNE

Marla Busse

Fridays for Future Deutschland bezeichnet sich als Klimastreik-Bewegung, die die Bewältigung der Klimakrise als wichtigste Aufgabe des 21. Jahrhunderts sieht und eine Politik fordert, die sich dieser Aufgabe annimmt. Ihre zentrale aktivistische Ausdrucksform ist der Klimastreik. In 9000 Streiks waren bislang 5 Millionen Menschen auf der Straße.
Die Hamburger Ortsgruppe von FfF engagiert sich auch für Bildung für Nachhaltige Entwicklung und setzt sich für den Hamburger Zukunftsentscheid ein. Hierfür braucht es noch viel mehr Mitstreiter*innen, deshalb soll an diesem Thementisch darüber diskutiert werden, wie noch viel mehr Menschen für das Engagement für Klima und Nachhaltigkeit gewonnen werden können und wo die Synergieeffekte zwischen Stadtteilkultur, Klimaaktivismus und Bildung für Nachhaltige Entwicklung liegen können.

Mehr Infos über Fridays for Future Hamburg: www.fridaysforfuture.hamburg
Mehr Infos über den Hamburger Zukunftsentscheid: www.zukunftsentscheid-hamburg.de

KULTURPOLITIK, 2 Thementische

Dr. Isabella Vértes-Schütter, kulturpolitische Sprecherin, SPD-Bürgerschaftsfraktion
Philine Sturzenbecher, stellvertretende umweltpoltische Sprecherin, SPD-Bürgerschaftsfraktion
Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher, Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE

Die Aufgabe der Kulturpolitik ist es, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, um soziokulturelle Einrichtungen bei ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit zu unterstützen, zu fördern und zu begleiten. Was sind Hamburgs kulturpolitische Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit? Welche kulturpolitischen Instrumente können bei der Umsetzung weiterhelfen? Welche konkreten Beratungs-, Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten gibt es bereits? Mit diesen und weiteren Fragen können sich die Teilnehmenden an diesem Thementisch befassen.

Mehr Informationen zu Kulturpolitik du Nachhaltigkeit: www.kupoge.de/wp-content/uploads/2021/09/Web-Talk_Zusammenfassung_Nachhaltigkeit.pdf

KLIMASCHUTZ IN DEN BEZIRKEN

Gun Röttgers, Stabsabteilung Wirtschaftsförderung und Klimaschutz im Bezirksamt Mitte

Die Bezirke sind angehalten, im Rahmen des Hamburger Klimaplans Klimaschutzkonzepte zu entwickeln, so auch der Bezirk Mitte, der sein integriertes Klimaschutzkonzept in diesem Jahr vorstellte. Auch die Soziokultur findet darin ihren Platz: Der Bezirk Hamburg Mitte plant für 2024 eine Konferenz mit soziokulturellen Einrichtungen zum Thema Klimaschutz. Wo sind die Schnittstellen zwischen bezirklicher Arbeit und Soziokultur im Hinblick auf Klimaschutz? Welche Unterstützung können Zentren, Bürgerhäuser und Geschichtswerkstätten von den Bezirken erwarten? Welche finanziellen Mittel stehen zur Verfügung? An diesem Thementisch sprechen Bezirke und Stadtteilkultur über ihr Zusammenwirken beim Klimaschutz.

Mehr Infos zu den integrierten Klimaschutzkonzepten der Bezirke: www.hamburg.de/klimaschutz-bezirke

Workshop

ZUKUNFT DER KLIMAZENTRALE

Lisa Heidenblut, Architektin und Stadtplanerin, Projektleiterin der Klimazentrale

Die Klimazentrale Altona ist ein Projekt des Bezirks Altona, das darauf abzielt, Klimaschutz im Alltag für alle Bürger*innen umsetzbar zu machen. Sie ist eine Plattform für Information, Beratung und Experimente rund um das Thema Klimaschutz. Als Begegnungsstätte für Lurup konzipiert, bietet die Klimazentrale einen Ort zum Treffen, Experimentieren, Lernen, und Vernetzen. Eine Verstetigung des einjährigen Projektes war in der Planung vorgesehen, gleichzeitig wird aber der Standort in Lurup nur noch bis Ende November zur Verfügung stehen. In diesem Workshop stellt die Klimazentrale ihre bisherigen Aktivitäten kurz vor und es soll gemeinsam überlegt werden, wie das Projekt oder zumindest Teile davon vielleicht als „KlimaDEzentrale“ in den Stadtteilen fortgeführt werden könnten und welche Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssten.

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